Nächster Rapid-Tiefschlag und neues LASK-Hoch vor Ligapause
Das Zwischenhoch bei Rapid war nicht von allzu langer Dauer. Auf drei Siege folgte ein Heim-0:1 in der Fußball-Conference-League gegen Craiova und nun am Sonntag in der Bundesliga ein ebenso enttäuschendes 1:1 bei WSG Tirol.
In ganz anderer Verfassung präsentiert sich derzeit der LASK: Das 1:0 vor eigenem Publikum gegen Altach war der fünfte Sieg ohne Gegentreffer im fünften Pflichtspiel seit dem Amtsantritt von Trainer Dietmar Kühbauer.
HIGHLIGHTS | WSG Tirol – SK Rapid | 13. Runde
Rapid hingegen kommt nicht auf Touren – das Unentschieden im Innsbrucker Tivoli-Stadion kam sogar einigermaßen glücklich zustande. „In der Schlussphase haben wir Geschenke verteilt, die der Gegner nicht angenommen hat. Da nehme ich den Punkt gerne mit“, gestand Coach Peter Stöger.
Dem 59-Jährigen stieß vor allem der Auftritt vor der Pause sauer auf. „In der ersten Hälfte war es überhaupt gar nichts von uns, was Intensität und vor allem das Spiel gegen den Ball betrifft. Das war richtig schlecht. Wir konnten kaum Bälle behaupten. In der zweiten Hälfte sind wir mit ein bisschen mehr Aggressivität rausgekommen.“
Stöger hofft auf Dahl und Ndzie
Angesichts der schwierigen Personalsituation kommt die Länderspielpause für die Hütteldorfer gerade recht. In zwei Wochen könnte Petter Nosa Dahl wieder fit und zudem Martin Ndzie im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Stöger sagte auch mit Blick auf den Kameruner: „Irgendwann würde uns ein Sechser guttun. Wir spielen schon seit Monaten ohne Sechser.“
Das Fehlen eines fitten und formstarken Defensivspielers im Zentrum ist nicht die einzige Baustelle, die Stöger beschäftigt. „Wir haben schon ein paar Themen, aber wir brauchen nicht alles nach außen zu transportieren. Doch Veränderungen muss es natürlich schon geben.“ Gleichzeitig warnte der Wiener vor Schwarzmalerei. „Wir stehen momentan auf Platz zwei, das vergisst man manchmal. Wir sind im Cup weiter, das vergisst man auch manchmal. Und international hatten wir Gegner, die es besser als wir gemacht haben. Aber es gibt Vereine, die wären gern dabei und haben es nicht geschafft.“
HIGHLIGHTS | LASK – SCR Altach | 13. Runde
International nicht dabei ist der LASK, der möglicherweise dadurch genau jene Kräfte spart, durch die der aktuelle Erfolgslauf möglich wird. Fünf Spiele, fünf Siege und ein Torverhältnis von 7:0 lautet die Bilanz unter Kühbauer, durch das 1:0 gegen Altach liegen die Linzer weiterhin unter den Top sechs. „Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft. Wichtig ist, dass wir diese Serie haben“, erklärte der Trainer.
Kühbauer-Kritik trotz Siegesserie
Angesichts der durchwachsenen Darbietung gab es vom Burgenländer aber auch Kritik an seiner Mannschaft. Sie sei in der ersten Hälfte „energielos“ gewesen und habe „viel Glück gebraucht“, bemängelte Kühbauer. „Der Dreier ist wichtig, aber wir wissen, dass wir es besser können. Diese Leistung wird irgendwann bestraft werden.“ Passieren könnte das in der nächsten Partie am 23. November auswärts gegen den Titelverteidiger. „Gegen Sturm Graz wird das nicht annähernd reichen“, warnte Kühbauer.
(APA).
Beitragsbild: GEPA.
