Deutschland-Test für ÖFB-Stars speziell – Alaba: „Vorfreude riesig“

Duelle mit Deutschland haben für Fußball-Österreich besondere Bedeutung. Seit 1986 hat das ÖFB-Team nicht mehr gegen den großen Nachbarn gewonnen. Dass die Deutschen als amtierender Weltmeister am Samstag in Klagenfurt ihren vorletzten WM-Test bestreiten, verleiht dem Duell eine besondere Würze. „Die Vorfreude ist riesig“, sagte ÖFB-Star David Alaba.

Privatwetten mit seinen Kollegen von Bayern München gibt es zwar keine, dafür freut sich Alaba auf ein Wiedersehen mit Manuel Neuer, um dessen WM-Fitness sich nach seinen Mittelfußbrüchen im DFB-Trainingslager in Südtirol fast alles dreht. „Er ist der beste Torhüter auf dieser Welt. Das hat er schon sehr, sehr oft in seiner Karriere bewiesen“, meinte Alaba. In den jüngsten Trainingswochen bei Bayern habe der Keeper auf ihn einen gewohnt starken Eindruck gemacht.

Klagenfurt wird aber nicht nur für Neuer zum Härtetest – sondern auch für das ÖFB-Team. „Für uns alle ist es ein spezielles Spiel“, erklärte Alaba. „Für uns als Mannschaft, aber für uns als Land auch.“ Neun Niederlagen in Folge setzte es gegen die Deutschen seit 1994. „Das ist eine überragende Mannschaft, ein Mitfavorit auf den WM-Titel“, sagte Schalke-Legionär Alessandro Schöpf. „Daher wäre es umso schöner, wenn wir sie hier in Österreich schlagen könnten.“

Schöpf ist einer von neun Deutschland-Legionären im aktuellen Aufgebot von Teamchef Franco Foda – auch aufgrund von Verletzungen so wenige wie schon lange nicht. Erstmals tritt Österreich aber mit einem deutschen Teamchef gegen die DFB-Auswahl an. Foda hat selbst in dieser gespielt: Im Dezember 1987 bestritt der Ex-Verteidiger auf einer Südamerika-Tournee zwei Länderspiele. Gegen Brasilien (1:1) und Argentinien (0:1) wurde er jeweils eingewechselt.

Für seinen Kapitän Julian Baumgartlinger sind die Deutschen so etwas wie ein Vorbild. „Deutschland hat in den letzten sechs Jahren schon so ein bisschen den Fußball idealisiert, was die Nationalmannschaft betritt“, meinte der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen. „Selbst wenn ein Umbruch kommt, wenn nach einer WM fünf, sechs Leute aufhören, haben sie es geschafft, dominant zu bleiben, und in jeder Formation mit Spielern, die nicht gerade bei Bayern, Dortmund oder Real Madrid spielen, auch dieses Niveau zu halten. Das ist beeindruckend.“

Im Vorjahr gewannen die Deutschen auch den Confed Cup, die WM-Generalprobe in Russland. Der Personalpool, der Teamchef Joachim Löw zur Verfügung steht, scheint nicht enden wollend. Das Auftreten seiner Mannschaft ändert sich mit den Namen aber nur marginal. Baumgartlinger: „Das kann auch ein Vorbild sein, das Selbstvertrauen, das Selbstverständnis immer wieder so ins Spiel zu bringen.“

https://www.skysportaustria.at/nationalteam-at/oefb-team-will-serie-im-tivoli-ausbauen/