ÖFB-Team mit klar positiver Bilanz gegen Irland

Wien (APA) – Zumindest die Statistik spricht vor dem Duell in der Fußball-WM-Qualifikation am Samstag im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion zwischen Österreich und Irland klar für die ÖFB-Auswahl. Von den bisher 14 Begegnungen gewann Österreich bei drei Remis und zwei Niederlagen gleich neunmal, das Torverhältnis steht bei 36:17. Marcel Koller vor der Begegnung mit Irland

Auch in Pflichtspielen haben die Österreicher klar die Nase vorne. In acht Partien ging die rot-weiß-rote Mannschaft bei zwei Unentschieden und einer Niederlage fünfmal als Sieger vom Platz. In Wien siegte Österreich gegen Irland in sechs Spielen bei einem Remis fünfmal.

Das bisher letzte Kräftemessen mit der Nummer 33 der Welt – das ÖFB-Team ist 30. – endete am 10. September 2013 in Wien dank eines Tores von David Alaba mit 1:0 für Österreich. Damals fungierte bei den Iren noch Giovanni Trapattoni als Teamchef, kurz danach übernahm der 64-jährige Nordire Martin O’Neill den Job.

 

Unter dem früheren Betreuer von Leicester City, Celtic Glasgow, Aston Villa und Sunderland und dessen prominenten Assistenten Roy Keane qualifizierten sich die Iren durch einen Erfolg im Play-off über Bosnien-Herzegowina für die EURO 2016. In Frankreich war erst im Achtelfinale gegen den Gastgeber Endstation. Derzeit liegt Irland in der WM-Quali-Gruppe D als Tabellenzweiter mit sieben Punkten aus drei Partien drei Zähler vor Österreich.

Die Chancen auf die insgesamt vierte WM-Teilnahme – 1990 scheiterte man im Viertelfinale, 1994 und 2002 jeweils im Achtelfinale – sind damit durchaus intakt. Bei Europameisterschaften war Irland bisher dreimal (1988, 2012/jeweils Out in Gruppenphase, 2016) dabei.

Der Stamm der Nationalmannschaft rekrutiert sich seit Jahrzehnten aus Spielern, die in den englischen Profi-Ligen tätig sind. Jedes irische Talent versucht schon in jungen Jahren, so schnell wie möglich auf die Nachbar-Insel zu gelangen, denn im semiprofessionellen irischen Oberhaus gibt es nur einen Bruchteil der Summen zu verdienen, die in England ausbezahlt werden.

Das hat zur Folge, dass das Niveau der irischen Liga nicht allzu hoch ist. Dennoch gelang Meister Dundalk zuletzt mit dem Einzug ins Champions-League-Play-off, wo man Legia Warschau eine Nummer zu groß war, und der anschließenden Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase ein großer internationaler Erfolg.

Zuvor schafften es aus Irland nur die Shamrock Rovers in die Europa-League-Gruppenphase und schieden 2011 ohne Punkt aus. Dundalk, das in Andy Boyle und Daryl Horgan zwei aktuelle Teamspieler stellt, hält hingegen nach vier Runden schon bei vier Zählern.

Beitragsbild: GEPA