Ulmer: Nominierung ist „etwas unerwartet“ gekommen

Marbella (APA) – Andreas Ulmer zählt mit seinen 32 Jahren zum „Oldie“ der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft und kann sich dennoch als Neuling fühlen. Neo-Teamchef Franco Foda setzt im Gegensatz zu Vorgänger Marcel Koller wieder auf den Salzburg-Profi, der sich damit vor dem Testmatch am Dienstag im Happel-Stadion gegen Uruguay Hoffnungen auf seinen ersten Länderspiel-Einsatz seit drei Jahren machen darf.

Ulmer und Arnautovic über den Team-Kader

Sein drittes und bisher letztes Match im ÖFB-Trikot absolvierte Ulmer am 18. November 2014 beim 1:2 in Wien gegen Brasilien. Danach spielte er in den Plänen von Koller keine Rolle mehr, ehe es im vergangenen Juni zum endgültigen Zerwürfnis kam – der damals auf Abruf stehende Linksverteidiger hatte seine Hochzeit am Tag das WM-Qualifikationsspiels in Irland angesetzt und konnte daher nicht nachnominiert werden.

Die damals entstandene Aufregung verwundert Ulmer nach wie vor. „Es war die Entscheidung von meiner Frau und mir, an diesem Tag zu heiraten, wir hatten die Hochzeit davor schon zweimal verschoben. Ich war vorher selten ein Thema beim Nationalteam und habe nicht damit gerechnet, dass ich für das Irland-Spiel ein Thema werde“, erklärte der Abwehrspieler, der zu dieser Zeit auch an einer Knieblessur laborierte.

Ulmer und Arnautovic über den neuen Teamchef

Derzeit hat Ulmer mit Patellarsehnenproblemen zu kämpfen, die aber einem möglichen Einsatz gegen Uruguay nicht im Wege stehen sollten. „Wenn ich noch ein Länderspiel machen darf, freue ich mich sehr darüber. Ich gehe ganz entspannt an die Sache heran“, erzählte Ulmer am Donnerstag im ÖFB-Camp in Marbella.

Die Nominierung für das Duell mit den Südamerikanern sei „etwas unerwartet“ gekommen. „Aber ganz mit dem Nationalteam abgeschlossen hatte ich nicht“, sagte Ulmer. Nun lebt die Hoffnung, noch länger zur ÖFB-Auswahl zu gehören. „Es geht wieder bei Null los. Jeder muss um seinen Platz kämpfen“, erklärte Ulmer.

Derzeit tanzt der Salzburg-Stammspieler noch nach der Pfeife von Foda, schon fünf Tage nach dem Uruguay-Match ist der Teamchef aber sein Gegner. Am 19. November steigt in Wals-Siezenheim nämlich der Bundesliga-Schlager zwischen den „Bullen“ und dem von Foda betreuten Tabellenführer Sturm Graz. „Das ist schon komisch, aber so ist eben der Fußball“, meinte Ulmer.

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