Lamparter feiert dritten Sieg in Folge

Johannes Lamparter hat seine glänzende Form aus Seefeld mit ins Allgäu genommen und den ersten von zwei Weltcup-Bewerben der Nordischen Kombinierer in Oberstdorf gewonnen. Der Tiroler siegte am Samstag vor dem Norweger Jens Luraas Oftebro sowie seinem Teamkollegen Franz-Josef Rehrl und feierte seinen neunten Erfolg im Weltcup, der sechste in diesem Winter, der dritte in Folge. Mario Seidl fiel im Langlauf von Rang drei auf sieben zurück.

Für Lamparter war die Rückkehr nach Oberstdorf, wo er vor zwei Jahren als 19-Jähriger im Großschanzen-Einzel und im Team-Sprint jeweils WM-Gold gewonnen hatte, damit eine erfolgreiche. „Oberstdorf ist einfach mein Ort, ich liebe die große Schanze hier, nächstes Jahr werde ich mit noch einem besseren Gefühl herfahren“, freute sich der Rumer im Ziel über seinen erneuten Triumph. Er und Rehrl nutzten ihre sehr guten Ausgangspositionen nach dem Springen, das die beiden mit den Plätzen eins und zwei absolviert hatten. Der Seefeld-Triple-Sieger hatte dabei mit 139 m Höchstweite erzielt.

In der Loipe schloss Rehrl, der mit 15 Sekunden Rückstand startete, schnell zu seinem 21-jährigen Landsmann auf. Die beiden Österreicher liefen in der Folge gemeinsam, bevor Rehrl nach rund acht Kilometern abreißen lassen musste. „Es war für mich andauernd am Limit, das hat man auch gesehen in der letzten Runde, dass ich nicht mehr ganz so zulegen habe können. Da habe ich ein bisserl die Rechnung kassiert dafür“, erklärte der Steirer.

Lamparter lief unterdessen souverän zu seinem dritten Sieg in Folge. „Wenn du in einer guten Form bist, dann bist du in einer guten Form. Ich habe im Moment einfach das Vertrauen“, so der ÖSV-Kombinierer, der von einem anspruchsvollen Rennen sprach. „Es waren harte Bedingungen, nicht das schönste Wetter. Langlaufen kann mehr Spaß machen als heute. Ich habe es dennoch geschafft, das Rennen zu gewinnen, ich hatte genug Kraft in der letzten Runde.“

Mit diesem Erfolg hält der Tiroler nun bereits bei sechs Weltcup-Einzelsiegen heuer – eine Saisonbestmarke, die in Österreich bisher nur Felix Gottwald erreicht hat, nämlich im Winter 2000/01 sowie 2001/02. Lamparter hat im Gesamtweltcup nun einen Vorsprung von 151 Zähler auf Oftebro und den Deutschen Julian Schmid.

Rehrl büßte unterdessen noch 22 Sekunden auf Lamparter ein und musste im Finish Oftebro vorbeilassen. Er verteidigte aber Rang drei gegenüber dem Deutschen Julian Schmid und freute sich über seinen vierten Stockerlplatz in dieser Saison. „Das war ein sehr erfolgreicher Tag. Mein Springen war sehr gut, das Laufen war riskant für mich. Aber es ist sich gerade noch ausgegangen“, so Rehrl.

Seidl als Siebenter, Martin Fritz als Elfter und Lukas Greiderer als Zwölfter sorgten für ein starkes mannschaftliches Ergebnis. Stefan Rettenegger wurde 14., sein Bruder Thomas 21. Nicht am Start waren indes unter anderem Norwegens Topstar Jarl Magnus Riiber, der sich bereits auf die WM in Planica in gut zwei Wochen vorbereitet, der gesundheitlich angeschlagene deutsche Olympiasieger Vinzenz Geiger sowie der Japaner Ryota Yamamoto. Am Sonntag findet noch ein weiterer Weltcup-Bewerb in Oberstdorf (ab 10.15 Uhr) statt.

(APA)

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