ÖFB-Team greift nach der achten WM-Teilnahme

ÖFB-Team greift nach der achten WM-Teilnahme

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft greift in den kommenden Tagen nach der achten WM-Teilnahme. Schon ein Sieg am Samstag (18.00 Uhr) könnte das Ticket für die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko bedeuten. Spätestens am Dienstag (20.45 Uhr) soll im ausverkauften Happel-Stadion gegen Bosnien-Herzegowina eine Wartezeit von 28 Jahren beendet werden. Zuletzt war Österreich 1998 bei einer Weltmeisterschaft dabei.

Die Qualifikation für die WM 2022 beendete die ÖFB-Mannschaft in ihrer Gruppe nur an der vierten Stelle, dank der Nations League nahm man jedoch am Play-off teil – in dem im Semifinale mit einem 1:2 in Wales Endstation war. Auch in der Quali für die Endrunde 2018 reichte es nur zu Platz vier, die vorangegangenen drei Ausscheidungen brachten jeweils Endrang drei. Vor der WM 2002 schaffte es das Team immerhin ins Play-off der Gruppenzweiten, in dem man dann aber gegen den späteren Turnier-Dritten Türkei (0:1/h, 0:5/a) chancenlos war.

Zum bisher letzten Mal gelang 1998 die WM-Teilnahme, als die ÖFB-Auswahl den Pool mit Schweden, Schottland, Lettland, Estland und Weißrussland gewann. Noch vier Jahre zuvor war man meilenweit von einer Reise in die USA entfernt gewesen, für die Österreicher blieb in der Quali-Gruppe nur Rang vier.

„2, 4, 6“-Formel oder Sieg gegen Bosnien: So fährt das ÖFB-Team zur WM

„Cordoba-Generation“ zweimal bei einer WM

In der Kampagne für die WM 1990 reichte ein zweiter Platz hinter der Sowjetunion zur Teilnahme. Im Rennen um das Ticket für die WM 1986 scheiterten die Österreicher an ihren Quali-Gruppengegnern Ungarn und Niederlande. Davor hatte die „Cordoba“-Generation rund um Hans Krankl und Herbert Prohaska zweimal in Folge die Qualifikation für die Endrunde geschafft. Für die WM 1982 gelang dies mit einem zweiten Platz hinter Deutschland, vier Jahre zuvor als Gruppensieger, womit eine 20-jährige Wartezeit beendet worden war.

Denn 1974 zogen die Österreicher im Entscheidungsspiel gegen Schweden in Gelsenkirchen (1:2) unglücklich den Kürzeren, in der Ausscheidung für 1970 und 1966 verfehlte die ÖFB-Truppe hingegen das Endrundenticket deutlich. Auf eine Teilnahme an der Qualifikation für die WM 1962 in Chile wurde überhaupt verzichtet, weil sich der Verband damals einen Südamerika-Trip nicht leisten konnte. Ebenfalls aus finanziellen Gründen war schon von einer Mitwirkung an der Quali für die Weltmeisterschaften 1930 (Uruguay) und 1950 (Brasilien) abgesehen worden.

Souverän sicherten sich die Österreicher einen Platz im Teilnehmerfeld der WM 1958. Vier Jahre zuvor hatte ein klarer Play-off-Sieg gegen Portugal (9:1/h, 0:0/a) gereicht, um wenig später bei der Endrunde Rang drei einzufahren. Für einen Platz bei der WM 1934 mussten Matthias Sindelar und Co. nur Bulgarien vor eigenem Publikum 6:1 besiegen. Beim Turnier vier Jahre später wäre Österreich nach einem 2:1 über Lettland ebenfalls dabei gewesen, der Anschluss an Deutschland machte jedoch eine Teilnahme unmöglich.

Werbung

(APA) / Bild: GEPA