Olympia: Nach Federer verpasst auch Wawrinka Tennis-Turnier

Rio de Janeiro/Zürich (APA/sda) – Nach der Absage des Tennis-Stars Roger Federer verzichtet auch dessen Schweizer Landsmann Stan Wawrinka auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Der zweifache Grand-Slam-Sieger muss verletzungsbedingt passen. Bei einer Magnetresonanzuntersuchung wurde eine Überlastung in einer bestimmten Körperregion festgestellt, teilte das Schweizer Olympische Komitee am Dienstag mit.

Angeblich soll der Rücken Probleme machen, Bestätigung gab es dafür aber keine. Wawrinka wollte sich nicht dazu äußern. Schmerzen hatte der 31-Jährige schon in Toronto, wo im Halbfinale gegen den Japaner Kei Nishikori Endstation war, und diese wurden von Partie zu Partie größer. Auf Anraten seines Arztes entschied sich der Weltranglistenvierte nun, eine Pause einzulegen.

Wawrinka muss vorerst auf jegliche körperliche Aktivität verzichten, für ihn stehen auch noch weitere Untersuchungen an. Wann er wieder ins Geschehen eingreifen kann, ist völlig offen. Ihm steht jedenfalls ein Wettlauf mit der Zeit bevor, ist doch gleich nach Olympia das Masters-1000-Turnier in Cincinnati angesetzt und nach einer Woche Pause die US Open in New York.

„Ich bin sehr traurig. Ich wäre sehr gerne nach Rio gegangen, um nach Peking und London an meinen dritten Olympischen Spielen teilzunehmen. Das ist nun leider nicht möglich“, sagte Wawrinka am Dienstagnachmittag. Vor acht Jahren hatte er in Peking gemeinsam mit Federer Gold im Doppelbewerb gewonnen. Im Einzel gab es für ihn dagegen bisher nur Enttäuschungen: 2008 scheiterte er in der zweiten Runde am Niederösterreicher Jürgen Melzer, 2012 gleich zum Auftakt an Andy Murray.

Das Schweizer Team wurde damit arg gebeutelt, bei den Damen fehlt ja auch noch die am Handgelenk verletzte Belinda Bencic. Federer hatte seinen Verzicht damit begründet, dass er sich nach seiner Knieoperation zu Saisonbeginn nicht fit fühle.

Das sind aber nicht die einzigen prominenten Abwesenden in Rio. Wimbledon-Finalist Milos Raonic und der Tscheche Tomas Berdych sind bei dem Großereignis genauso nicht dabei wie Österreichs Aushängeschild Dominic Thiem. Eine Fragezeichen steht zudem noch hinter dem Start des spanischen Stars Rafael Nadal, der seit seiner Aufgabe bei den French Open wegen einer Handgelenksverletzung nicht mehr gespielt hat.

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