Ilkay Gündogan vor City-Abgang

Ilkay Gündogan befindet sich bei Manchester City offenbar vor dem Absprung. Pep Guardiola gab zuletzt bekannt, dass der deutsche Nationalspieler seinen Vertrag bei den Skyblues nicht verlängern möchte.

Fraglich ist, ob Gündogan bis zu seinem Vertragsende 2020 bei den Citizens bleibt, oder ob Verein und Spieler auf einen vorzeitigen Abgang drängen. Als Ablösesumme soll Manchester City angeblich rund 25 Millionen Euro für den 28-Jährigen fordern. Ein wahrer Schnäppchenpreis für einen Mann seiner Klasse. Kein Wunder also, dass die Liste der potentiellen Interessenten für Gündogan lang ist:

Borussia Dortmund

Gündogan spielte bereits von 2011 bis 2016 bei den Schwarz-Gelben. Eine Rückkehr ins Ruhrgebiet könnte dem BVB ganz gut zu Gesicht stehen. Zwar ist das Team von Lucien Favre im zentralen Mittelfeld mit Axel Witsel und Thomas Delaney gut besetzt. Für Gündogan bliebe aber der Part als Spielmacher eine Reihe weiter vorne.

Auf der Zehn wechselten sich in der aktuellen Spielzeit Marco Reus und Mario Götze ab. Gerade bei einem Ausfall von Reus hatte der BVB große Probleme, das kreative Defizit auszugleichen – Favre würde also sicherlich eine weitere Option in der Offensive begrüßen.

Bis heute pflegt der 28-Jährige einen engen Draht zu seinem Ex-Verein. Mit dem BVB wurde er 2012 Double-Sieger. Sollte er tatsächlich wieder in Dortmund aufschlagen, wäre er nach Shinji Kagawa, Mario Götze und Nuri Sahin bereits der vierte BVB-Rückkehrer in der jüngeren Vergangenheit.

FC Bayern

Uli Hoeneß hat für den Sommer eine Transfer-Offensive des Rekordmeisters angekündigt. In der Defensive wurden die Münchener bereits tätig: Die Transfers von Benjamin Pavard und Lucas Hernandez sind fix. Doch im Offensivbereich soll noch etwas passieren. Noch ist offen, ob die Bayern bei James Rodriguez die Kaufoption ziehen. Falls nicht, wäre ein Platz im Mittelfeld frei.

Gündogan könnte den Kolumbianer eins zu eins ersetzen. Doch klar ist: Die Konkurrenz beim FCB ist auch ohne James riesig: Leon Goretzka, Thiago, Renato Sanches, Javi Martinez, Corentin Tolisso … ob Gündogan beim FCB in der gewohnten Regelmäßigkeit zum Einsatz kommen würde, wäre zumindest zu hinterfragen. „Möglichst viele Spielminuten“ dürften für den deutschen Nationalspieler ein durchaus wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines neuen Klubs sein. Schließlich geht es darum, sich vor der Europameisterschaft 2020 möglichst gut zu präsentieren.

Zudem sollen die Bayern an zwei weiteren deutlichen jüngeren Spielern interessiert sein, die die James-Position bekleiden könnten: Kai Havertz und Julian Brandt von Bayer Leverkusen.

Inter Mailand

Inter soll laut Tuttosport bereit sein, Gündogan ein Jahresgehalt von sechs Millionen Euro netto anzubieten. Im Viertelfinal-Hinspiel zwischen den Citizens und den Tottenham Hotspur sollen Scouts den deutschen Nationalspieler bereits beobachtet haben.

Die Nerazzurri spielen derzeit in der Serie A nur eine untergeordnete Rolle, liegen weit abgeschlagen hinter Juventus Turin auf Platz drei. Will Inter in der nächsten Spielzeit eine ernsthafte Chance auf die Meisterschaft haben, braucht das Team von Trainer Luciano Spalletti dringend Verstärkungen.

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Paris St. Germain

Auch Thomas Tuchel soll seine Aktien im Poker um Gündogan haben. Im Interview mit dem Sportbuzzer schwärmte Gündogan noch im Januar in höchsten Tönen von Tuchel: „Was das Training, die Qualität der Trainings- und die Detailarbeit betrifft, (war er) vielleicht der beste Trainer, den ich je hatte.“

Gündogan spielte ein Jahr lang unter Tuchel beim BVB. Der PSG-Coach bezeichnete die Winter-Transferpolitik seines Klubs zuletzt als nicht zufriedenstellend – und will das möglicherweise im Sommer nachholen. Beim Ligue-1-Klub könnte Gündogan zusammen mit Julian Draxler ein kongeniales deutsches Duo bilden.

FC Barcelona

Die Katalanen waren bereits mehrfach daran interessiert, sich die Dienste von Gündogan zu sichern. 2016 wäre er nach eigener Aussage fast nach Barcelona gewechselt, doch Pep Guardiola holte ihn für 27 Millionen Euro nach Manchester.

Es soll Gündogans Kindheitstraum sein, irgendwann das Trikot der Blaugrana zu tragen. Da Barca mit Frenkie de Jong genau auf dieser Position aber schon einen großen Transfer getätigt hat, gilt ein Wechsel als unwahrscheinlich.

Fazit

Gündogan ist 28 Jahre alt. Der nächste Wechsel könnte der letzte große Vertrag in seiner Karriere werden. Nach seinen Stationen in Deutschland und England würde ein Wechsel nach Spanien, Italien oder Frankreich seine große Karriere natürlich abrunden. Die emotionalste Variante wäre aber die Rückkehr zu seinem BVB. Diese Personalie wird uns in diesem Transferfenster sicherlich noch weiter beschäftigen.

Beitragsbild: Gettyimages