Jürgen Werner bei „Talk & Tore“: „Werde keine operative Tätigkeit bei der Austria einnehmen“

  • Werner zu Investor-Einstieg bei der Austria: „Will zeigen, dass das beim LASK keine Eintagsfliege war“
  • Werner zur finanziellen Lage der Austria: „In den letzten zehn Jahren wurde mit fremdem Geld nicht ordentlich gewirtschaftet. Es ist wirtschaftlich noch immer knapp“
  • Werner mit seinen Zielen: „Wollen eine neue Austria Wien-DNA entwickeln“
  • Werner über sein Ende beim LASK: „Habe meinen Frieden gefunden“
  • Ex-Austria-Manager Kraetschmer über Insignia-Deal: „Natürlich hat man die falsche Entscheidung getroffen“

Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore Exklusiv“ war Jürgen Werner.

Die ganze Folge zum Nachsehen:

Alle Stimmen zu „Talk & Tore“

Jürgen Werner (Investor und Berater FK Austria Wien):
…nach Ablauf seiner Funktionssperre: „Ich habe das natürlich als ungerecht empfunden, vor allem in der Höhe. Die Sperre ist jetzt vorbei, damit ist die Sache für mich abgehakt und ich schaue in die Zukunft.“

…nachgefragt über diese Zeit: „Ich habe dort damals beim LASK den Glauben an die Menschheit verloren, weil dort eigentlich Freunde von mir gesessen sind, die mich dann bei der Bundesliga angezeigt haben. War schon eine enttäuschende Lebenserfahrung.“

…weiter zum Ende beim LASK: „Habe keine offene Wunde mehr, sondern eine Narbe. Bin auch froh, dass ich mittlerweile mit Präsident Gruber so ein Verhältnis habe und dass wir es hinbekommen haben. Habe meinen Frieden gefunden.“

…angesprochen auf eine mögliche, zukünftige Funktion bei der Austria: „Im Moment nicht. Ich habe mich da beim LASK sehr verbrannt. Ich möchte für die Austria keine Angriffsfläche bieten.“

…weiter zu diesem Thema: „Ich kann mir vorstellen, dass ich einmal in den Aufsichtsrat gehe, aber ich werde keine operative Tätigkeit einnehmen.“

…über seinen Einstieg als Investor bei der Austria: „Ich habe mir gedacht: Ich bin 60 Jahre, das kann es noch nicht gewesen sein. Für mich war klar, ich möchte noch etwas im Fußball tun und es ist auch vielleicht ein bisschen ein Ego zu zeigen, dass das beim LASK keine Eintagsfliege war. Ich bin 40 Jahre in dem Geschäft tätig und weiß, wie die Mechanismen laufen und wie man eine Mannschaft zusammenstellt. Das möchte ich jetzt unter Beweis stellen und die Austria wieder auf Spur bringen.“

…zum Thema Einstig eines Investors versus Mitgliederverein: „Die Austria ist vor dem Abgrund gestanden. Dann verstehe ich die Angst vor einem Investor nicht, der wie in meinem Fall, sein eigenes Geld dort einsetzt. Warum sollte er der Austria was Schlimmes wollen? Ganz im Gegenteil: Ich drehe den Euro drei Mal um, bevor man was ausgibt, weil man ja versucht, seinem eigenen Geld nicht zu schaden.“

…weiter zu diesem Thema: „Und es wird ja keiner so blauäugig sein zu glauben, dass in Salzburg, beim LASK, beim WAC die Mitglieder entscheiden. Ja, Sturm und Rapid gelten nach wie vor als große Mitgliedervereine, aber man muss natürlich schauen, wie man das Budget auftreibt und wer dann entscheidet, wie das ausgegeben wird.“

…über die finanzielle Schieflage bei der Austria: „In den letzten zehn Jahren hat man bei der Austria gesehen, dass mit fremdem Geld nicht ordentlich gewirtschaftet wurde.“

…weiter zur finanziellen Lage der Austria: „Es ist wirtschaftlich noch immer knapp und es gilt weiterhin Einsparungen zu machen. Und vor allem im Budget muss man das Geld zur Mannschaft verschieben. Wir haben den Patienten jetzt aus dem Koma erweckt, sind aber immer noch auf der Intensivstation. Der nächste Schritt wird sein, dass wir auf die Betten-Station kommen und dann schaut, wie man wieder ganz gesundet.“

…angesprochen auf den Verteilungsschlüssel: „Internationale Vereine haben stehen da bei über 70 Prozent und wir bei der Austria haben 29 Prozent. Muss geändert werden.“

…zur Zusammenarbeit mit Sportdirektor Manuel Ortlechner: „Haben dieselbe Idee vom Fußball.“

…über seine Ziele mit der Austria: „Ich will einen modernen, proaktiven Fußball spielen, der sich durch die verschiedenen Mannschaften durchzieht. Es sollte mit freiem Auge erkannt werden, dass es sich um eine Austria-Wien-Mannschaft handelt.“

…weiter zu seinen Zielen: „Geht aber nicht in drei Monaten. Man muss eine komplette Kulturänderung durchführen. Wir wollen eine neue Austria Wien-DNA entwickeln.“

…angesprochen auf weitere Transfers: „Es wird nichts mehr passieren.“

…mit einem Verletzungs-Update zu Marko Raguz: „Auf jeden Fall wird er in diesem Herbst noch spielen. Wir haben beide Knie prüfen lassen. Beide Knie sind super in Ordnung. Marko hat mit Schmerzen gespielt und hat dadurch eine Fehlstellung in der Hüfte bekommen. Das muss man ganz gut in den Griff bekommen. Wir lassen uns Zeit, weil es ein Vier-Jahres-Projekt ist.“

Markus Kraetschmer (ehemaliger Austria-Vorstand) im Videobeitrag:
…zu seinem Aus bei der Austria: „Meine Ärztin hat schon gesagt: ,War schon ganz gut für ihre Gesundheit, Herr Kraetschmer, dass sie hier eine Veränderung vorgenommen haben.´ Lässt dich auch nachdenken.”

…über persönliche Anfeindungen gegen seine Person: „Habe versucht, es mit einer Distanz zu nehmen. Aber wenn du aber die Sorge deiner Familie und deiner Freunde hast, dann geht es letztendlich an die Substanz und war dann der logische Schritt, dass ich andere Wege gehen muss.“

…zum Stadionprojekt und damit einhergehende finanzielle Schwierigkeiten: „Vielleicht manchmal zu viel Risiko gegangen.“

…über den Insiginia-Deal: „Natürlich hat man die falsche Entscheidung getroffen.“

…zum Engagement von Jürgen Werner: „Die Austria kann davon noch sehr profitieren.“