Rašid Mahalbašić exklusiv bei Sky Sport News HD

Sky Sport News HD Österreich Reporter Stefan Prager traf Basketballstar zum exklusiven Interview. Im folgenden gibt es die wichtigsten O-Töne zu den Themen ‚Persönliche Zukunft‘, ‚ÖBV‘ und ‚Erfahrung Summerleague‘.

Rasid Mahalbasic zu seiner persönlichen Zukunft:

„Für mich geht es am Montag nach Belgrad, ich habe dort einen Personal Trainer engagiert und eine Halle gemietet. Es wird ein sehr körperbetontes Einzeltraining sein. Es wird eine 20-tägige Vorbereitung vor der Vorbereitung mit meinem neuen Verein CEZ Nymburk (CZE 1, Meister).  Spätestens dieses Jahr habe ich eingesehen, dass ich im Sommer weiter investieren muss. Ich will an die vergangene Saison anschließen und wenn möglich einen Schritt weiter nach vorne machen.“

„Ich habe beim tschechischen Meister Nymburk unterschrieben. Sie spielen im Eurocup und in der VTB Liga. Ein sehr guter Verein mit großen Ambitionen, für meine Zukunft eine gute Wahl“

„Ich hatte Angebote aus ganz Europa, die Vereine kann und ich will ich nicht nennen. Es waren einige Topklubs dabei, die mir auch finanziell sehr gute Angebote gemacht haben. Ich bin mir sicher, für meine individuelle Entwicklung die beste Wahl getroffen zu haben.“

„Ich habe mir für die nächsten zwei Jahre zum Ziel gesetzt, konstante Saisonen abzuliefern. Ich will so viele Minuten wie nur möglich spielen und muss auch auf meine Statistiken schauen. Ich muss einen Namen bekommen als guter Spieler nicht als Rollenspieler. Ich würde gerne eine tragende Rolle in einem Verein haben. In zwei Jahren sehe ich mich entweder in der NBA oder wieder in der Euroleague. Das ist mein Wunsch – das ist mein Traum.“

„Ich werde darauf hinarbeiten, dass alles passiert, dass ich es irgendwie schaffen kann, den österreichischen Basketball auf ein Niveau zu bringen, dass man uns respektiert.“

zum Thema ÖBV:

„Der ÖBV stand immer hinter mir, schon seit mich Robert Langer mit 14 gescoutet hat, bin ich im Nationalteam. Leider Gottes werde ich es dieses Jahr nicht schaffen, dem Team zur Verfügung zu stehen. Ich habe mit meinem neuen Verein und meinem Agenten gesprochen, aber für diese Saison sieht es schlecht aus.“

…zur Kommunikation mit dem ÖBV:

„Der ÖBV hat mich vor meinem Abflug in die USA kontaktiert, wir haben uns in Schwechat getroffen. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch, sie verstehen meine Situation und unterstützen mich dabei. Dafür bin ich sehr dankbar und ich habe mich geehrt gefühlt, dass sie gekommen sind, um mir Glück zu wünschen. Speziell mit Werner Sallomon habe ich eine längere Geschichte, wir sind ja gemeinsam U20 B-Europameister geworden.“

Es tut mir leid, es wird ihnen leid tun. Ich bin 22 Jahre alt, ich werde im nächsten Jahrzehnt immer für das Nationalteam da sein. Ich vertraue auf meine Mitspieler, sie werden eine gute Leistung bringen. Ob es zum Aufstieg reichen wird, kann ich nicht sagen, aber auch mit mir gäbe es keine Garantie. Ich bin international tätig, bin aber auch nur ein Mensch.“

„Mein Wunsch wäre, dass wir, wenn ich älter bin, bei der EM spielen. Wir müssen dort regelmäßig vertreten sein und ich will ein Teil dieser Mannschaft sein. Die Generation die jetzt kommt, wird die stärkste sein, die jemals in Österreich Basketball gespielt hat.“

…zur medialen Aufmerksamkeit um seine Person: „Ich habe das natürlich bemerkt. Die Zahl der Anrufe, der Emails – die Nachfrage nach mir wurde größer. Ich versuche immer, Österreich zu repräsentieren und meinem Land zu helfen – ich will ja auch was zurückgeben.“

…zu den Chancen des ÖBV-Teams in den Pre- EM Qualifiers: „Das Team ist gut aufgestellt, wir haben einen 14-Mann Kader, Basketball ist ein Teamsport. Ein Team hängt nicht nur von einem Spieler ab. Ich glaube, dass der erste Platz in der Gruppe möglich ist – das muss das Minimalziel sein.“

…zur Erfahrung NBA Summer League: „Man kriegt offzielle Einladungen von bestimmten Teams, dann muss man sich selbst entscheiden, ob man gehen will oder nicht. Ich habe gleich zugestimmt und weg war ich.“

„Ich wurde anfangs offiziell von drei Teams eingeladen. Von den Utah Jazz, von den Dallas Mavericks und von den Toronto Raptors. Toronto hat abgesagt, ich war dann in Utah und Dallas.“

„Du wirst zu Minicamps eingeladen die drei Tage dauern, es ist ein Auswahlverfahren, da werden 30 bis 50 Spieler eingeladen. Meine Agentur wollte auf Nummer sicher gehen, hat mich vorher eingeflogen, hat mir Trainings und Hallen organisiert. Wir haben uns systematisch darauf vorbereitet, es läuft alles sehr professionell ab.“

„Die eindrucksvollste Erfahrung ist: In der NBA ist alles möglich, es gibt keine Grenzen. Auch wenn du noch kein NBA-Spieler bist, wird dir mit allem geholfen. Da waren auch Spieler wie Blake Griffin und James Harden, auch mehrere NBA-Spieler, die ich leider nicht kenne. Bis zu meinem Besuch in den USA war ich nicht so NBA interessiert.“

„Ich muss sagen, das Niveau ist schon hoch, es ist aber nicht ganz der Level von der Euroleague in Europa. Systematisch ist sehr 1 gegen 1 und Guard-orientiert, die großen Spieler sind mehr oder weniger dazu da, Blocks zu setzen und zu rebounden. Defensiv wurde gar kein Schwerpunkt gelegt, sie legen sehr viel Wert auf die Offensive, haben uns sehr frei spielen lassen. Sie wollen einfach sehen, ob sich die Spieler zurecht finden.“

„Mein Agent hat mich nach der Summer League in Orlando angerufen und mir gesagt, dass ein paar Vereine Interesse haben, mich zu ihren Pre-Season Camps einzuladen. Er hat mir aber auch gesagt, dass die Chance nach diesen Camps einen Vertrag zu bekommen, sehr gering ist. Ich habe mich entschlossen, diese Angebote abzulehnen, ich versuche jetzt ein oder zwei Jahre bei guten Vereinen in Europa zu spielen. Spätestens in drei Jahren möchte ich dann versuchen, einen fixen NBA Vertrag zu bekommen.“

„Ich habe den Wunsch, meinen Namen im Ausland größer zu machen. Ich will sagen können: Ich habs aus Österreich geschafft, weil neben Benjamin Ortner gibt es keine Spieler die es wirklich geschafft haben. Natürlich haben wir Spieler im Ausland aber eben auf einem niedrigeren Niveau.“

„Ich glaube schon, dass die NBA auf junge Spieler in der Euroleague schaut, das ist die stärkste Liga in Europa. Es war ausschlaggebend, dass ich in der Euroleague gut gespielt habe und dass ich das Glück hatte, Spielzeit zu bekommen, ich war ja nicht das erste Mal in einem Euroleague-Team. Polen war ausschlaggebend für meine Karriere. Ich habe Asecco Prokom zu verdanken, dass ich jetzt da bin, wo ich bin.“