Pfeifenberger: „Auftritt ist durch nichts zu entschuldigen“

Der SC Wiener Neustadt verliert mit 2:4 gegen den SV Scholz Grödig. Alle Stimmen zum Nachtragsspiel der 14. Runde exklusiv bei Sky Sport Austria.

 

 (Manager ):

 

…über eine mögliche Neuregelung von Spielabbrüchen durch höhere Gewalt: „Es gab noch keine Antwort der Bundesliga auf unsere Anregung. Aber heute ist nicht der richtige Zeitpunkt kritisch gegenüber irgendwelchen anderen Dingen zu sein, wir müssen kritisch gegenüber unseren eigenen Leistungen sein. Aber ich denke trotzdem, dass es gut wäre diesen Paragraphen zu diskutieren. Manchmal braucht es einen Anlass um zu sehen, dass etwas nicht funktioniert.“

 

…über ein mögliches neues Stadion: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Votum gut ausgehen wird, alles weitere müssen die notwendigen politischen Stellen beantworten.“

 

 (Trainer ):

 

…über das Spiel: „Wenn eine Mannschaft so auftritt, dann freut sich kein Trainer, das ist durch nichts zu entschuldigen. Die Spieler müssen die Verantwortung jetzt einmal selber übernehmen, wenn sie in so ein wichtiges Spiel so hineingehen. Vom Reden alleine werden wir keine Spiele gewinnen. Ich kann es mir nicht erklären, warum eine Mannschaft so in ein Spiel hineingeht. Wenn man 20 Minuten keinen Zweikampf gewinnt, dann bin ich fehl am Platz wenn ich noch etwas Positives suchen würde.“

 

…über sein Team: „Die Mannschaft muss sich jetzt selber aufwecken. Ich stehe eh immer vor ihnen, wenn es brennt und irgendwann müssen die Spieler schon auch mal wissen, was sie verbockt haben haben, speziell heute bei dem Spiel. Weil es kann nicht sein, dass ich am Samstag 20 Minuten top spiele, alle in die Zweikämpfe kommen und den Ball haben wollen, wir immer wieder Offensivaktionen haben und heute in 20 Minuten nicht eine. Da kann man ihnen eine Taktik mitgeben und trainieren, was man will, das haben sie selber zu verantworten.“

 

…über seinen Einfluss auf das Team: „Jetzt nach dem Spiel fühle ich mich auf alle Fälle machtlos, wenn man sich das mit anschauen muss. So viele individuelle Fehler, die wir machen, da kommt ein ganzes Erdbeben auf einen als Trainer zu, wenn man draußen ist. Und man kann nicht reagieren, weil man alle fünf Minuten einen anderen auswechseln. Das tut schon bitter weh und momentan bin ich sehr sprachlos. Jetzt möchte ich nicht einmal drüber nachdenken, was ich morgen für einen Trainingsreiz setze. Das ist zu kurz nach dem Spiel, ich muss da jetzt drüber schlafen und einmal das ganze über mich ergehen lassen. Das tut mir irrsinnig weh, zumindest in die Zweikämpfe muss ich kommen.“

 

…über die Leistung in den letzten Spielen: „Wenn ich das Spiel gegen Austria Wien und das heute, dann geht die spielerische Tendenz bergab, wenn ich das Spiel am Samstag hernehme, dann sage ich nein. Aber es ist mir selber ein Rätsel, wie man zwei solche Gesichter zeigen kann. Dazu gibt es eigentlich nichts zu sagen.“

 

 (Spieler ):

 

…über das Spiel: „Wir wollten genauso spielen wie am Samstag in den ersten 20 Minuten. Das ist uns gar nicht gelungen, es war genau das Gegenteil. Grödig hat so gespielt wie wir am Samstag und gehen so 0:2 in Führung und dann wird es schwer für uns. Wir kommen mit dem 1:2 zurück, aber die Gegentore passieren zu einfach.“

 

…über die Mannschaft: „Nach sieben sieglosen Spielen kann man kein Selbstvertrauen haben. Wir müssen das Spiel wieder abhaken, am Samstag haben wir ein wichtiges Spiel gegen die Admira und da müsen wir punkten. Man sagt, dass es noch genug Spiele sind, aber wir müssen punkten. Heute war ein guter Zeitpunkt, um Punkte zu machen und wir haben sie wieder liegen gelassen. Es hilft nichts, wir müssen uns einfach auf Samstag konzentrieren, regenerieren und die drei Punkte holen.“

 

 (Trainer ):

 

…über das Spiel: „Ich glaube auf den Start kann man aufbauen, die ersten 20 Minuten waren sehr gut gespielt. Wir haben das vom Wochenende umgedreht, haben sehr gutes Pressing gespielt und Abwehr von Wiener Neustadt vor Rätsel gestellt. Da waren Chancen im Minutentakt und Gott sei Dank haben wir gleich zwei genutzt.“

 

…über die Leistungen in den letzten Wochen: „Ich glaube gar nicht, dass wir die Konstanz so lange gesucht haben. Wir haben in den letzten zehn Spielen eine Niederlage gehabt, das war gegen Rapid Wien, da kann man verlieren. Sturm Graz war auch noch dabei, aber dann waren es schon 13 Spiele. Heute wollten wir den Aufwärtstrend unbedingt aufrechterhalten, aber wenn man in 13 Spielen nur zwei Spiele verliert, dann kann man schon von einer gewissen Konstanz sprechen, auch wenn natürlich viele Unentschieden dabei waren.“

 

…über Reyna: „Ich habe immer betont, dass er ein spezieller Fußballer ist, der einem Trainer sehr viel Spaß macht. Ob das jetzt im Spiel ist oder im Training, er ist immer mit Freude dabei. Er verkörpert den modernen Fußball mit seiner Schnelligkeit, mit seinen Antritten. Heute hat er bewiesen, dass er auch Tore schießen kann, drei schießt man nicht jedes Spiel, ich freue mich riesig für ihn. Er wird das jetzt genießen bis Freitag und am Samstag brauchen wir ihn wieder. Dann kann er zum Nationalteam fahren, dass er sich redlich verdient hat.“

 

…über das kommende Spiel gegen Ried: „Unser Ziel war klar, dass wir gegen Wiener Neustadt und Ried sechs Punkte holen. Ried wird ein sehr schweres Spiel zuhause, man weiß, dass sie sehr zweikampfstark auf und versucht natürlich auch Pressing zu spielen. Das wird sicher eine schwere Aufgabe, aber trotzdem glaube ich, dass die Mannschaft voll fokussiert ist und dann wollen wir den nächsten Dreier nachlegen.“

 

 (Spieler ):

 

…über seine Leistung: „Das war mein erster Hattrick in Österreich, darüber bin ich glücklich. Einen habe ich schon in Peru erzielt, aber das ist schon länger her. Ich weiß nicht, ob ich schon einmal ein Kopfballtor gemacht habe, wenn dann ist es schon lange her.“

 

…über die Tabellensituation: „Wir schauen, dass wir in den nächsten Spielen vor Weihnachten noch so viele Punkte wie möglich machen, damit wir eine schöne Winterpause haben.“

 

…über das mögliche Interesse anderer Vereine: „Ich bin glücklich in Grödig und konzentriere mich nur auf Grödig. Am Sonntag fliege ich sowieso zum Nationalteam und ich freue mich schon auf die Aufgabe.“

 

 (Sky Experte):

 

…über das Spiel: „Der Sieg war in dieser Höhe genau so verdient. Es gibt keine Erklärungen für das Auftreten von Wiener Neustadt. Es gibt so Tage, da nimmt man sich viel vor und es funktioniert gar nichts. Bis auf Rauter hat heute auch kein Spieler nur annähernd Bundesliganiveau gehabt. Da tut mir auch Heimo Pfeifenberger leid, der seine Mannschaft sicher vorbereitet hat, taktisch eingestellt hat und mit dieser Passivität und Lethargie in den ersten 20 Minuten waren alle diese Pläne über den Haufen geworfen.“

 

…über Pfeifenberger: „Man nimmt als Trainer, der immer die Schuld immer zuerst auf sich nimmt, so etwas sehr persönlich. Vor allem diese mangelnde Zweikampfbereitschaft tut einem Trainer am meisten weh. Da fühlt er sich im Moment sehr machtlos und muss erst einmal eine Nacht drüber schlafen, um dann die richtigen Schritte in den nächsten Tagen setzen zu können.“

 

…über Wiener Neustadt: „Sie können sich daran klammern, dass sie schon bewiesen haben, dass sie in diesen schweren Situationen trotzdem auf diesem Schiff Bundesliga bleiben wollen. Aber da muss die Mannschaft einfach anders auftreten, so ein Auftreten führt schnurstracks in die Sky Go Erste Liga.“

 

…über die möglichen Elfmeter für beide Teams: „Der Schiedsrichter hat heute eine etwas härtere Spielweise zugelassen und bei beiden Szenen suchen die Spieler natürlich auch den Kontakt mit dem Gegenspieler. Entweder gibt man beide Elfmeter oder beide nicht. Der Schiedsrichter hat sich für zweiteres entschieden, aufgrund der heute großzügigeren Spielauslegung sehe ich das auch so.“