Pöltl peilt mit Toronto das NBA-Play-off an

Jakob Pöltl peilt mit den Toronto Raptors das Play-off in der National Basketball Association (NBA) an. „Dann ist alles möglich“, sagte der 27-jährige Wiener am Samstagabend (Ortszeit) am Rande des Gastspiels seines Teams in Washington zur APA – Austria Presse Agentur. Die Eingewöhnungsphase nach der Rückkehr zu den Kanadiern habe er hinter sich. Gedanken über die Zeit nach seinem im Sommer auslaufenden Vertrag mache er sich noch nicht, betonte der Center.

Etwa 20 Millionen Dollar (18,84 Mio. Euro) jährlich könnte Pöltl laut US-Medien künftig pro Saison verdienen. Die sogenannte Free Agency sei vorerst jedoch kein Thema, versicherte der heimische NBA-Pionier. „Aber mir ist schon klar, dass mir das in der nahen Zukunft bevorsteht.“

Dreieinhalb Wochen ist es mittlerweile her, dass Pöltl wieder den Toronto-Dress übergestreift hat. Die ersten Partien seien tough gewesen, verriet er. „Aber mittlerweile fühle ich mich sehr wohl.“ 6:3-Siege lautet vorerst die persönliche Bilanz des Heimkehrers, der nicht verraten wollte, warum er nach den Nummern 42 und 25 nunmehr mit der 19 auf dem Trikot aufläuft.

„Wir haben uns in meisten Spielen sehr gut geschlagen, wir spielen guten Basketball, wir hatten nur ein paar Ausrutscher“, führte der 27-jährige Wiener etwa die Partie in Cleveland und das Duell mit Washington vom Donnerstag an. Da seien die Raptors „nicht mit genug Intensität“ am Werk gewesen. Über die Saison habe sich das Team „unter Wert verkauft“, attestierte Pöltl. Es gebe jedenfalls „Luft nach oben“.

„Uns ist klar, dass wir einen Run hinlegen müssen“, sagte der Wiener bei noch 17 ausstehenden Partien in der regulären NBA-Saison mit Blickrichtung Play-off. Es sei ihm daher bewusst, dass der „Umweg“ über das Play-in wohl realistischer ist.

Nationalteam im Sommer „hoffentlich“ ein Thema

In Toronto eingelebt hat sich Pöltl „relativ schnell“. Er kenne aus den Jahren 2016 bis 2018 noch Teamkollegen, Coaches und auch Mitglieder im Staff. Die Stadt sei ihm ebenfalls vertraut. Auf ehemalige Mitspieler zu treffen mache „extra Spaß“, sagte der Center darauf angesprochen, dass es im siebenten Jahr in der stärksten Basketballliga der Welt immer mehr würden. Es sei „schön“, frühere Kollegen wieder zu sehen.

Die jüngsten Spiele des österreichischen Nationalteams in Polen und Kroatien habe er zwar nicht am Bildschirm, aber sehr wohl die Statistiken verfolgt, betonte Pöltl. Es sei „natürlich schwer“, mit einer jungen Mannschaft mit relativ wenig Erfahrung gegen etablierte Teams anzutreten. Für ihn selbst werde die ÖBV-Auswahl im Sommer „hoffentlich“ ein Thema sein, sagte der NBA-Center, schränkte aber ein, dass es „stark von der Free Agency und dieser ganzen Situation abhängen“ werde. Er nehme an, dass sein Arbeitgeber „da auch eine Art Mitspracherecht haben“ werde wollen. Es sei jetzt noch ein bisschen zu früh, sprach Pöltl davon, dass es eher eine spontane Entscheidung werde, „ob es sich ausgeht oder nicht“. Aber natürlich würde er „gerne“ im Nationalteam spielen.

(APA) / Bild: Imago