Pöltl will sich nach Kurzeinsatz nicht „Kopf zerbrechen“

Boston (Massachusetts) (APA) – Das 3:42 Minuten am Sonntag bei den Boston Celtics sind sein kürzester Einsatz in dieser Saison gewesen. Österreichs NBA-Basketballer Jakob Pöltl versucht, sich darüber aber „so wenig wie möglich den Kopf zu zerbrechen“. Der 22-Jährige spielt in den Zukunftsplänen der Toronto Raptors zwar eine große Rolle. Derzeit agieren mit Jonas Valanciunas und Lucas Nogueira aber zwei Center vor ihm.

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Für Pöltl bedeutet das ein Auf und Ab bei den Spielminuten – stark abhängig auch von den Leistungen seiner Konkurrenten. „Natürlich will ich mehr spielen, als ich im Moment spiele“, versicherte der Wiener der APA – Austria Presse Agentur. „Das ist aber nicht wirklich etwas, das ich kontrollieren kann. Ich schaue einfach, dass ich, wenn ich auf dem Feld stehe, so gut wie möglich spiele.“

Es gehe darum, Cheftrainer Dwane Casey „keinen Grund zu geben, mich nicht spielen zu lassen“. Casey hatte sich zuletzt in einem APA-Interview voll des Lobes für Pöltl gezeigt, aber auch um dessen Geduld geworben. „Er ist in seinem zweiten Jahr und muss verstehen, dass seine Zeit kommen wird“, erklärte der Raptors-Coach.

Vor der knappen 94:95-Niederlage in Boston hatte Pöltl beim Heimsieg gegen New Orleans (122:118) noch über 19 Minuten Spielzeit erhalten und eine starke Leistung abgeliefert. Der 2,13-Meter-Mann schrieb zwar auch im zwölften Saisonspiel an (2 Punkte), den Erfolgslauf der Celtics stoppten aber auch die Raptors nicht. Der Rekordmeister hält bereits bei zwölf Siegen in Serie – und ist damit trotz hochkarätiger Ausfälle weiter Liga-Spitzenreiter.

„Es tut auf jeden Fall sehr weh“, sagte Pöltl nach der fünften Saisonniederlage. Die Tatsache, ein so knappes Spiel verloren zu haben, werde das Team aber weiter antreiben. Bereits am Dienstag wartet bei den Houston Rockets die nächste schwere Auswärtspartie. „Dass wir die Chance hatten, hier zu gewinnen und dann so knapp verloren haben, wird uns einen ‚Extra-Boost‘ geben für das Houston-Spiel.“

Die Verteidigungsleistung sei gegen die Celtics über weite Strecken gut gewesen. „Woran wir wirklich arbeiten müssen, ist, dass wir einmal ein wirklich gutes Spiel über 48 Minuten zusammenbringen“, meinte Pöltl. „Wir zeigen in jedem Spiel, dass wir sehr gut zusammenspielen können. Aber es fehlt oft, das ganze auch konstant über ein ganzes Spiel durchzubringen.“

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