Nach Wechsel-Eklat: Jetzt meldet sich Chelsea-Goalie Kepa zu Wort

Chelsea-Torwart Kepa Arrizabalaga hat mit seiner verweigerten Auswechslung im Ligapokalfinale für einen Eklat gesorgt. Nun hat der Keeper Stellung bezogen.

Torwart Kepa Arrizabalaga tut der Eklat von Wembley leid: Nachdem der Schlussmann vom FC Chelsea gegen Manchester City (3:4 i.E.) seine Auswechslung verweigert und sich den Zorn von Blues-Teammanager Maurizio Sarri zugezogen hatte, entschuldigte sich der Keeper via Twitter.

Es habe sich um ein Missverständnis gehandelt: „Es war nie meine Absicht, ungehorsam gegenüber dem Coach und seinen Entscheidungen zu sein. Ich glaube, alles war ein großes Missverständnis in der Hitze der letzten Minuten eines Finales um einen Titel.“

https://www.skysportaustria.at/premier-league/nach-wechsel-eklat-um-kepa-sarri-erklaert-sich/

Kepa wollte Team helfen

Sarri wollte Kepa auswechseln und Willy Caballero einwechseln. Doch der Schlussmann ging nach einer Behandlung nicht vom Feld, Sarri rastete aus und verschwand kurz in der Kabine. Vor dem Elfmeterschießen zeigten die TV-Bilder, wie Nationalspieler Antonio Rüdiger auf den Coach einredete, um diesen ganz offensichtlich zu beruhigen.

Kepa weiter: „Der Coach dachte wohl, ich sei so schwer angeschlagen, dass ich nicht weiterspielen könnte. Aber mir ging es gut, und ich wollte unbedingt der Mannschaft helfen. Ich habe großen Respekt vor dem Trainer und seiner Autorität.“ Kepa parierte im Elfmeterschießen immerhin den Schuss von Nationalspieler Leroy Sane, während Ilkay Gündogan für ManCity verwandeln konnte.

Regelwerk sieht keine Strafen vor

Im Falle des Wechsel-Eklats um Kepa hatte das Schiedsrichtergespann keine Handhabe. In Regel 3 der offiziellen Spielregeln des Weltverbandes FIFA ist unter Punkt 3 („Auswechselvorgang“) eindeutig festgehalten: „Weigert sich ein Spieler, der ausgewechselt werden soll, das Feld zu verlassen, läuft die Partie weiter.“ Persönliche Strafen sind nicht vorgesehen.

Generell gilt:

– Der Schiedsrichter ist vor der Auswechslung zu informieren.

– Der auszuwechselnde Spieler muss vom Schiedsrichter die Erlaubnis zum Verlassen des Spielfeldes erhalten, sofern er dieses nicht bereits verlassen hat.

– Spieler, die ausgewechselt werden, müssen das Spielfeld nicht an der Mittellinie verlassen und dürfen nicht mehr am Spiel teilnehmen.

– Ein Auswechselspieler betritt das Spielfeld ausschließlich während einer Spielunterbrechung, an der Mittellinie, nachdem der auszuwechselnde Spieler das Spielfeld verlassen hat und nach einem Zeichen des Schiedsrichters.

VIDEO-Highlights: Rapid – Salzburg 2:0

Bild: Getty Images