Radsport: Rundfahrt „neu“ mit Wien-Prolog und Glockner-Horn-Etappe

Wien (APA) – Die Österreich-Radrundfahrt hat unter neuer Führung ein stark verändertes Profil erhalten. Die 67. Auflage vom 4. bis 12. Juli dauert einen Tag länger als zuletzt, beginnt erstmals mit einem Prolog auf der Wiener Ringstraße und führt durch alle Bundesländer bis nach Bregenz. Kletterkünste sind besonders auf den Dobratsch und auf der Königsetappe über den Großglockner zum Kitzbüheler Horn gefragt.

Neo-Rundfahrtchef Wolfgang Weiss stellte am Mittwoch in Wien eine abwechslungsreiche und sehr anspruchsvolle Strecke vor. An neun Tagen sind 1.470 Kilometer und mehr als 19.000 Höhenmeter zu bewältigen.

Zu Beginn nehmen die 20 Mannschaften, darunter je sechs aus der WorldTour und aus Österreich, die Ringstraße unter die Räder, auf der die Rundfahrt zuletzt zehn Mal in Folge geendet hatte. Der Mannschafts-Prolog über 5,3 km wird aufgrund der gefährlichen Straßenbeschaffenheit mit den Straßenbahnschienen allerdings nicht mit Zeitfahrrädern bestritten. Einzelzeitfahren gibt es diesmal keines.

Für den eigentlichen Auftakt übersiedelt der Rundfahrt-Tross an den Neusiedler See, wo es von Mörbisch aus nach Scheibbs (207 km) geht. Danach stehen noch zwei einigermaßen flache Abschnitte (Litschau – Grieskirchen/196 km u. Windischgarsten – Judendorf/185 km) für die Sprinter und Rouleure auf dem Programm. Auf der vierten Etappe zur Bergankunft auf dem Dobratsch sind erstmals die Bergfahrer und Gesamtsieg-Aspiranten voll gefordert. Das in Gratwein beginnende Teilstück endet nach 205 Kilometern und 3.100 Höhenmetern auf dem Villacher Hausberg, wo der Tross auch schon im Vorjahr zu Gast war.

Die folgende Etappe führt wieder zumeist flach vom Faaker See nach Matrei in Osttirol (180 km). Danach erwartet die Fahrer der härteste Tag mit 3.950 Höhenmetern. Auf der Königsetappe (169 km) müssen von Lienz aus zunächst der Großglockner und später auch noch die bereits traditionelle Bergankunft auf dem Kitzbüheler Horn gemeistert werden. Das vorletzte Teilstück von Kitzbühel nach Innsbruck (139 km) lässt die Bergfahrer etwas durchschnaufen, bevor es am Schlusstag von der Tiroler Landeshauptstadt über das Hahntennjoch und den Hochtannberg nach Bregenz (185 km) mit 3.400 Höhenmetern noch einmal ordentlich auf und ab geht.