Real-Stars selbstkritisch – Ramos verteidigt Lopetegui

Platz neun (!) in der Tabelle, 1:5-Debakel gegen Erzfeind Barcelona und ein hoffnungsloser Trainer Lopetegui, der nicht aufgeben will. Madrid ist im freien Fall.

„Dieses 1:5 ist ein Spiegelbild unserer Saison. Wie wir alle spielen – es ist ein Desaster!“, lauten die Worte von Mittelfeldspieler Casemiro in der Mixed Zone nach der Suarez-Show im Camp Nou. Der Brasilianer meint damit nicht nur sich selbst.

Real scheitert krachend

„Wir spielen alle sehr schlecht. Alle!“, urteilt Casemiro weiter. Ramos, Varane, Kroos, Modric, Bale, Benzema, Isco – sie alle standen in Barcelona in der Startelf. Sie alle sollten nach dem Mini-Erfolgserlebnis unter der Woche gegen Pilsen für die Wende sorgen, ausgerechnet beim Erzfeind. Sie sind krachend gescheitert.

Eine Diskussion über Trainer Julen Lopetegui wollen sie nicht zulassen: „Über den Trainer können wir nicht reden, denn die Schuldigen sind wir“, sagte der zentrale Mittelfeldspieler. Auch Kapitän Ramos, der mit Weltmeister Varane derzeit die wohl löchrigste Real-Abwehr seit langem bildet, stellt sich hinter den Coach: „Wir stehen bis zum Tod hinter Lopetegui, aber diese Entscheidung liegt nicht bei uns.“

Der Innenverteidiger spricht von einem „beschissenen Moment. Barca läuft uns davon.“ Sieben Punkte beträgt der Abstand auf den Tabellenführer, zu den Abstiegsrängen sind es „nur“ sechs Zähler.

CR7 wird schmerzlich vermisst

Nach fünf Spieltagen sah das alles noch anders aus. Vier Siege und ein Remis – „Cristiano wer?“, titelten die spanischen Zeitungen damals. Dann gingen die Königlichen 0:3 in Sevilla unter – es folgten weitere Pleiten gegen Moskau (0:1), Alaves (0:1), Levante (1:2) und jetzt Barca. Die Klatsche dürfte auch das Aus von Lopetegui besiegeln, der wohl in dieser Woche durch Antonio Conte ersetzt werden soll. Cristiano Ronaldo hat am Wochenende übrigens doppelt getroffen – für Juventus.

„Wir müssen jetzt zunächst einmal aufstehen. Ich glaube trotzdem, dass Real dieses Jahr etwas zu feiern haben wird“, erklärte der Trainer. Vielleicht hat Real dieses Jahr etwas zu feiern – wahrscheinlich aber dann ohne Julen Lopetegui.

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