1:1 gegen Freiburg: Kacar rettet HSV erneut

Gojko Kacar hat dem Hamburger SV einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf gerettet. Nach zwei Siegen in Folge erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia gegen den direkten Konkurrenten SC Freiburg dank Kacars spätem Treffer (90.) ein 1:1 (0:1) – vor den eigenen Fans verpassten die Hanseaten aber die ersehnte Vorentscheidung im Ringen um den Klassenerhalt.

Kacar hatte bereits beim 2:1-Erfolg in Mainz am vergangenen Spieltag den umjubelten Siegtreffer erzielt. Der HSV steht damit weiterhin auf Rang 14, muss aber immer noch kräftig zittern. Direkt dahinter rangiert nach dem Tor von Admir Mehmedi (25.) nun die Mannschaft von Trainer Christian Streich – mit nur einem Zähler Rückstand auf den HSV.

Labbadia: „Haben es nicht gut gemacht“

„Wir haben uns sehr schwer getan. Unsere Beine wurden immer schwerer. Wir waren nicht aggressiv genug. Der Punkt könnte aber noch sehr wichtig sein“, sagte HSV-Sportdirektor Peter Knäbel bei Sky.

Sowohl für die Hanseaten als auch für Freiburg ist der Punkt eigentlich zu wenig – die Rivalen im Rennen um den Klassenerhalt aus Paderborn und Hannover können am Wochenende mit Siegen vorbeiziehen. Zudem musste der HSV vor 57.000 Zuschauern in seiner ausverkauften Arena durch Mehmedi als erster Klub sein 2500. Gegentor in der Bundesliga hinnehmen.

Adler: „Mir macht der Abstiegskampf Spaß“

„Wir müssen noch einen drauflegen“, hatte Labbadia, der Lewis Holtby und Zoltan Stieber für die verletzten Ivo Ilicevic (Muskelquetschung) und Nicolai Müller (Knochenödem) brachte, vor der Partie gesagt. Und die Hamburger waren auch um die Spielkontrolle bemüht. Allerdings blieben die Offensivaktionen lange zu statisch und ungenau, um wirklich richtig gefährlich zu werden.

Die Freiburger konzentrierten sich zudem zunächst auf eine stabile Defensive, machten die Räume eng und zogen sich geschickt zurück, um dann über schnelle Gegenstöße gefährlich zu werden. Die flinken Außen Jonathan Schmid und Felix Klaus sorgten dabei für Verwirrung in der Hamburger Hintermannschaft. Dass der angeschlagene Top-Torjäger Nils Petersen (muskuläre Probleme) bis zur 75. Minute nur auf der Bank saß, machte sich bei den Freiburgern kaum bemerkbar.

Cardoso: „Labbadia liebt das Spiel“

Klaus vergab dann auch die erste richtige Chance der Partie. Nach einem Durcheinander im HSV-Strafraum landete der Ball auf dem Fuß des 22-Jährigen, seinen Schuss aus vier Metern parierte HSV-Schlussmann René Adler aber mit einem Weltklasse-Reflex (18.). Sieben Minuten später war er gegen Mehmedis strammen Schuss dann aber machtlos.

Kurz zuvor hatte Stieber die Führung für den HSV vergeben. Freiburgs Torwart Roman Bürki brachte noch irgendwie seinen Fuß an den abgefälschten Schuss des Ungarn (24.). Kurz vor der Pause forderten die Hamburger nach einem Zweikampf zwischen Stieber und Klaus Elfmeter.

In der zweiten Hälfte spielte der HSV etwas konsequenter nach vorne und kam zu gefährlichen Ansätzen. Große Möglichkeiten waren aber Mangelware. Die Freiburger blieben stets gefährlich – so entwickelte sich ein packendes Kellerduell. Kacar erzielte den Ausgleich aus kurzer Distanz per Kopf.

Der HSV hatte seine Besten in Adler und Stieber, bei Freiburg überzeugten Schmid und Mehmedi.