Mattersburg bleibt zu Hause eine Macht

(APA) Der SV Mattersburg hat am Samstag erneut seine Heimstärke bewiesen und in der 3. Bundesliga-Runde klar 4:1 (3:1) gegen die SV Ried gewonnen. Im Pappelstadion ist der Aufsteiger seit einer 0:2-Niederlage gegen Liefering am 10. April ohne Niederlage. Während die Burgenländer auf Platz drei vorrückten, ist Ried weiter auf der Suche nach der Form – und in der neuen Saison noch ohne Sieg.

In einer anfangs ausgeglichenen Partie waren die Mattersburger die gefährlichere und spielstärkere Mannschaft. Ried offenbarte in der Abwehr dagegen einige Schwächen und ließ vor dem Tor Durchschlagskraft vermissen. In der Tabelle liegen die Innviertler mit nur einem Punkt aus drei Spielen auf Platz neun.

Grgic: „Es steckt viel Potential in der Mannschaft“

 

Dabei waren die Gäste gut gestartet und hatten gleich in der Anfangsphase eine Szene im gegnerischen Strafraum. Rückkehrer Oliver Kragl machte sich in der fünften Minute gefährlich bemerkbar, brachte den Ball nach gutem Haken aber nicht mehr auf das Tor. Mehr und mehr übernahm dann Mattersburg das Kommando, kam immer wieder über die linke Seite gefährlich nach vorne. Vor allem Patrick Farkas harmonierte dort sehr gut mit seinen Mitspielern.

In der 13. Minute suchte der Kapitän dann Karim Onisiwo in der Mitte, sein Versuch wurde abgeblockt. Als der Stürmer wenig später von Gernot Trauner zu Fall gebracht wurde, sehnten die Zuschauer schon den Elfmeterpfiff herbei – Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ließ jedoch weiterspielen. Wenig später klärte Ried-Goalie Thomas Gebauer vor Mario Grgic (18.), der Sven Sprangler in der Startformation ersetzte.

Vastic: „Klareres Ergebnis als das Spiel zeigt“

 

Wenig überraschend ging auch der Mattersburger Führung ein Vorstoß über links voraus. Stürmer Markus Pink flankte hoch in den Sechzehner, wo zwar Onisiwo verfehlte, dafür aber Grgic den Ball volley ins Netz zimmerte (21.). Der Ex-Kapfenberger durfte sich über sein erstes Bundesliga-Tor freuen.

Fast im Gegenzug gelang den Gästen der Ausgleich. Schütze des ersten Rieder Saisontores war Daniel Sikorski, der nach idealer Kragl-Hereingabe von links in der Mitte abstaubte (23.) Auch für den ehemaligen Deutschland-, Schweiz- und Polen-Legionär war es der erste Bundesliga-Treffer.

Kolvidsson: „Bei so einem Defensivverhalten kann man nicht gewinnen“

 

In der 39. Minute war abermals Grgic zur Stelle und erhöhte auf 2:1. Erneut war es der bärenstarke Farkas, der sich über links durchtankte und ideal zur Mitte spielte. Dort hatte Grgic aus kurzer Distanz leichtes Spiel. Kurz vor der Pause erzielte Markus Pink nach einem wohl unfreiwilligen Zuspiel von Onisiwo sogar das 3:1. Der 24-Jährige hat nun in elf Spielen der Bundesliga und Erste Liga en suite eingesetzt.

Nach dem Seitenwechsel hätte Höller mit einem Kopfball in der 50. Minute schon für die Entscheidung sorgen können. Doch der Mittelfeldspieler setzte den Ball völlig freistehend neben das Tor. Ried war das Bemühen, weiter konzentriert nach vorne zu spielen, nicht abzusprechen. Nach einer Schusschance von Kragl (55.), dessen Schuss mit rechts von Nedeljko Malic entschärft wurde, kamen die Oberösterreicher jedoch immer seltener vor das gegnerische Tor.

Gegen eine kompakte Mattersburger Defensive fehlten mit Fortdauer des Spiels die Ideen. Sikorski rutschte der Ball in der 73. Minute über den Rist, mehr schaute nicht mehr heraus. Wobei der Abfall in der zweiten Hälfte auch der drückenden Hitze geschuldet war. Mattersburg ließ hinten weiter nichts zu und wurde selbst noch ein paar Mal gefährlich.

In der 85. Minute setzte Michael Perlak nach Doppelpass mit dem für Pink eingewechselten Florian Templ einen schönen Schlusspunkt. Auch er traf in der Bundesliga erstmals. Wermutstropfen für die Truppe von Trainer Ivica Vastic: Laut Informationen von Sky Sport Austria erlitt Pink eine Verletzung der Lunge. Untersuchungen im Krankenhaus sollten näheren Aufschluss geben.