Salzburg besiegt Grödig 3:0: Soriano in Legionärsschützenliste vorn

(APA) Jonatan Soriano ist seit Samstag gemeinsam mit Zlatko Kranjcar der Legionär mit den meisten Toren in der seit 1974 bestehenden österreichischen Fußball-Bundesliga. Der Stürmer von Red Bull Salzburg erzielte beim 3:0-Heimsieg von Red Bull Salzburg gegen SV Grödig seinen 108. Treffer in Österreich und schloss damit zum ehemaligen Rapid-Torjäger Kranjcar auf. VIDEO: KLICK

Hinter dem Duo folgen der Pole Radoslaw Gilewicz (99) und der aktuelle Rapid-Kapitän Steffen Hofmann, der bei 95 Toren hält.

Der Legionär mit den meisten Tore in der höchsten österreichischen Liga ist allerdings Jörn „Johnny“ Bjerregaard, der vor allem vor Gründung der Bundesliga in Österreich aktiv war. Der Däne erzielte für Rapid (1966-1972) und den SC Eisenstadt (1972-1975) insgesamt 121 Ligatore. Dahinter folgen aber auch schon im Ranking seit 1945 Soriano und Kranjcar.

 

 

Salzburg ging mit dem zweiten Torschuss durch Jonatan Soriano in Führung (6.), der damit den Bundesliga-Torrekord für Legionäre einstellte. Mit seinem 108. Treffer egalisierte er die Bestmarke von Ex-Rapid-Goalgetter Zlatko Krancjar. Nach dem Seitenwechsel legten Takumi Minamino (54.) und Andreas Ulmer (68.) nach, Grödig konnte dem Meister nicht mehr Paroli bieten.

Wie erwartet zog die Mannschaft von Trainer Oscar Garcia von Anfang an ihr Ballbesitz-orientiertes Passspiel auf. Grödig versuchte, über schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Eine kleine Unachtsamkeit im Abwehrzentrum der Gäste führte allerdings bald zum Rückstand: Nach einer Berisha-Flanke nahm Soriano den Ball elegant mit und überhob Torhüter Rene Swete gekonnt.

Schöttel:  „Der Gegner war in allem besser was Fußball ausmacht“

 

In der 13. Minute war Grödig dem Ausgleich sehr nahe, Benjamin Sulimani konnte den Stanglpass von Daniel Schütz aber nicht gewinnbringend verwerten. In der Folge wurde weder Salzburg, noch der Tabellenletzte ernsthaft gefährlich. Die beste Möglichkeit der Gastgeber klärte der Grödiger Matthias Maak höchst unorthodox, aber effektiv: In der 37. Minute wollte Minamino auf den in der Mitte postierten Smail Prevljak ablegen, Maak funkte dazwischen und knallte den Ball an die Querlatte.

Nach Wiederbeginn musste Grödig-Trainer Peter Schöttel auf Sulimani verzichten, der sich am Knie verletzte. Salzburg setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest und kam durch Minamino, der eine schöne Kombination nach Prevljak-Zuspiel vollendete, bald zum verdienten 2:0. Eine Einzelaktion von Ulmer, der die Grödiger Abwehr plus Torhüter Swete mit einem satten Schuss ins kurze Eck düpierte, brachte dem Linksverteidiger sein erstes Saisontor ein.

Valon Berisha (59., 69.) und der für ihn eingewechselte Hwang Hee-Chan (77., 88.) hätten für einen noch höheren Sieg sorgen können. Beim Koreaner verhinderte einmal die Stange den Torjubel. Zudem traf Salzburg zweimal aus Abseitsposition ins Tor. Grödig war bis auf einen Roller von Reagy Ofosu (56.) in der zweiten Hälfte offensiv praktisch nicht mehr vorhanden. Für das Schöttel-Team stehen harte Wochen im Kampf gegen den Abstieg bevor.