Aufhauser: „Wir hinken unserem Soll nach“

  • Christian Ilzer: „Saison des WAC ist eine Achterbahnfahrt“
  • Roland Goriupp: „Mit einem Sterntag gegen Spanien ist mit der U21 alles möglich“
  • Sky-Experte Andi Herzog: „Die junge Offensive von Rapid hat keine Leichtigkeit mehr“


Wien, 16.10.2016.
Zu Gast bei „Talk & Tore – Die Tipico Fußballdebatte“ waren am Sonntag Salzburg-Co-Trainer Rene Aufhauser, WAC-Co-Trainer Christian Ilzer, U21-Nationalteam Torwart-Trainer Roland Goriupp und Sky-Experte Andreas Herzog.

Die ganze Sendung zum Nachsehen

Rene Aufhauser:

über die derzeitige Gesamtsituation bei Red Bull Salzburg: Jeder von uns hat sich in der Meisterschaft natürlich mehr Punkte erwartet. Wir hinken unserem Soll nach. Das sieht, glaube ich, jeder gleich. Die Europa-League ist ein anderes Thema. Ich denke, dass unsere Gruppe wirklich stark ist. Wir haben heuer Schwierigkeiten, aus unserer Überlegenheit im Spiel zählbares herauszuholen. Es ist nicht so, dass wir die Spiele schlecht gestalten. Momentan scheitert es an unserer Chancenauswertung.

auf die Frage, ob er schon bald Trainer Oscar beerben könnte:

Sicherlich noch nicht. Das ist viel zu früh. Ich befinde mich noch in der letzten Ausbildungsphase und schätze es, bei meinem Verein auf diesem Niveau Erfahrung sammeln zu dürfen.

über die Stiländerung in Salzburgs Spielanlage unter Oscar: Ich finde es ein wenig unfair, dass das nun so strikt getrennt wird. Klar war die Spielphilosophie bei Liefering, als ich noch gespielt habe, extremer, aber den Gedanken einfließen zu lassen, auch einmal kompakt zu stehen und Defensivprinzipien in die Mannschaft zu bringen, dagegen spricht nichts. Das ist unter Oscar Garcia passiert, dass er vermehrt den Fokus auf die Defensive gelegt hat. Aber Umschalten, Gegenpressing, Restverteidigung, Angriffspressing findet statt, nur nicht mehr permanent sondern situationsabhängig.

über die Ausgangslage vor den Spielen gegen Nizza: In beiden Spielen gegen Nizza müssen Siege her. Wir brauchen mindestens vier Punkte, um von den Punkten her noch Anschluss zu finden.

Roland Goriupp:

spürt die Euphorie um Sturm im Umfeld und im Verein selbst: Es geht letztendlich im Verein immer nur um den sportlichen Erfolg der Kampfmannschaft. Alle im Verein profitieren, wenn die Kampfmannschaft erfolgreich ist. Und deshalb freuen sich alle ehrlich mit. Noch dazu, wo die meisten von uns als Fans des Vereins in ihrer Tätigkeit täglich am Platz stehen.

erklärt das weltweit einzigartige Projekt „skills.lab“: Es geht um Individualtechniktraining und Individualtaktiktraining. Wir haben die Möglichkeit, über Beamer sämtliche Spielsituationen in animierter Form zu projizieren, wo der Spieler Entscheidungen treffen muss. Wo bewegt er sich hin? Wie läuft er? Es ist sehr spielähnlich, wie ein Simulator sein soll. 2017 wollen wir es auch für Spieler aus dem regionalen Umfeld öffen. Auch der WAC hat es nicht so weit über die Pack und Sturm soll es auch nutzen.

über die kommenden Spiele des U21-Teams gegen Spanien:

Es gibt im Play-Off keinen leichten Gegner mehr. Wir nehmen das Los so wie es ist. Wir versuchen, in diesen zwei Spielen unser Bestes zu geben. Wir wissen, dass Spanien von der Papierform her über das österreichische U21-Nationalteam zu stellen ist. Aber wir wissen auch, dass wenn jeder einen Sterntag hat, alles möglich ist.

Christian Ilzer:

über die Schwierigkeiten des WAC in dieser Saison:

Sie ist mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen. Wir sind sehr holprig reingestartet mit der Niederlage im Cup und der Auftaktniederlage in Altach. Dann haben wir ein wenig Schwung bekommen mit dem Punkt in Salzburg und dem 5:0-Sieg gegen die Admira. In den letzten Wochen sind wir wieder richtig abgesackt. Da war das Ergebnis gestern für uns wie ein gefühlter Sieg, mit dem Ausgleich in letzter Sekunde. Das müssen wir als Rückenwind in die nächsten Spiele mitnehmen.

über die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Heimo Pfeifenberger:

Es kommen auch von mir viele verrückte Ideen. Ich bin viel im Auto unterwegs. Wenn ich ihm diese dann mit Händen und Füßen präsentiere, dann steht er oft auf und geht einfach. Wenig später höre ich ihn dann draußen Tischtennis spielen. Wenn ich dann rauskomme, sagt er, ich habe dir nicht mehr zuhören können, du machst mich gerade verrückt im Schädel. Dann spielen wir eine Stunde Tischtennis und es geht wieder weiter.

Sky-Experte Andreas Herzog:

über die momentanen Probleme der Rapid-Mannschaft: Man hat schon gesehen, dass sie vor allem in der Offensive eine junge Mannschaft ist, die diese Leichtigkeit im Kombinationsspiel nicht mehr hat wie am Anfang der Saison. Das ist eine schwierige Phase, aber da muss man durch. Wenn du bei einem Topklub spielst, dann hast du mehr Druck. Jetzt brauchen sie ein Erfolgserlebnis, damit es wieder leichter geht. Die Schlussphase hat gezeigt, dass die Moral intakt ist.

über das Zusammenspiel zwischen Cheftrainer und Co-Trainer: Die Stärke eines Cheftrainers ist es, dass er die besten Leute holt, mit denen er den gemeinsamen Nenner finden kann. Ich denke schon, dass es früher einfacher war. Trainingsplanung, Trainingssteuerung. Allein wenn man sich ansieht, wieviele Hütchen man heute aufbaut. Die Spieler kommen raus, hauen auf die Bälle drauf und die Hütchen fliegen wieder herum. Dann baust du sie wieder auf und denkst dir, früher war es einfacher, da haben wir gar nicht so viele schöne Hütchen gehabt.

über das Spiel AS Roma gegen Austria:

Ich denke, dass Francesco Totti gegen die Austria von Beginn an spielen wird. Beim letzten Heimspiel in der Europa-League hat er auch überragend gespielt. Mit seiner Aura, seinen Pässen und seiner Torgefährlichkeit ist das schon etwas ganz besonderes.

Wiederholungstermine der aktuellen Sendung auf Sky Sport Austria HD:
Dienstag, 18. Oktober, 2.15 Uhr