Tennis: Djokovic ungefährdet in Shanghai zum 9. Saisontitel

Shanghai (APA) – Novak Djokovic hat seinen unwiderstehlichen Lauf in diesem Jahr auch im Finale von Shanghai fortgesetzt. Der Weltranglisten-Erste ließ dem müde wirkenden Wien-Starter Jo-Wilfried Tsonga am Sonntag beim 6:2,6:4 in nur 78 Minuten letztlich keine Chance. Djokovic freute sich über seinen neunten Saison-Titel und einen Scheck über 913.600 US-Dollar (804.225,35 Euro).

Djokovic ist nun seit den US Open ungeschlagen und hält schon wieder bei 17:0-Siegen. Nach New York hatte er dazwischen auch in Peking gewonnen. Allein in diesem Jahr hat der 28-jährige Serbe bereits die 16-Millionen-Dollar-Preisgeld-Grenze (!) überschritten. Zum Vergleich trotz Inflation trotzdem interessant: Der 44-fache Turniersieger und Österreichs einziger Grand-Slam-Einzelsieger Thomas Muster (French Open 1995) hat in seiner gesamten Karriere ein Preisgeld von 12,267 Mio. US-Dollar verdient. Djokovic hat gesamt bisher 57 ATP-Titel und schon über 88 Mio. Dollar Preisgeld gewonnen (all diese Zahlen sind freilich vor Steuern).

Tsonga, der sich mit dem Finaleinzug in Shanghai vom 15. auf den neunten Zwischenrang im „Race to London“ verbessert hat, wirkte müde im Endspiel. Die Veranstalter des Erste Bank Open in Wien, wo der Franzose am Mittwoch gegen Tommy Haas spielen soll, werden wohl erst aufatmen, wenn „Jo“ die Stadthalle betritt.

Für die Rückkehr Tsongas in die Bundeshauptstadt spricht aber, dass er unbedingt noch den Sprung zum Masters in London schaffen will. Dem Wien-Sieger von 2011 fehlen auf den achtplatzierten David Ferrer, der beim Erste Bank Open als Nummer eins gesetzt ist, trotz Shanghai beinahe 1.000 Punkte. Bis zu den ATP Finals in der Londoner O2-Arena können durch die diesjährige Aufteilung der ATP-500er-Turniere in Wien und Basel (ab 2016 in der gleichen Woche) sowie ab 2.11. beim Masters-1000 in Paris noch maximal 2.000 Punkte geholt werden.

„Ich hoffe, du schaffst es noch zum Masters nach London“, meinte Djokovic nach dem Finalerfolg in Richtung Tsonga. Zuvor hatte sich Djokovic mit chinesischen Schriftzeichen auf der Kamera bedankt und in seiner Siegeransprache auch einige Sätze auf Chinesisch gesprochen. Der Serbe hält nun schon bei 25 Titeln bei Masters-1000-Turnieren, der höchsten Kategorie auf ATP-Ebene, und liegt damit nur noch zwei hinter Rekordhalter Rafael Nadal.

(Schluss) gw/beg
Beitragsbild: Getty Images