Skandal im Tennis: 83 Festnahmen wegen Wettbetrugs

Kurz vor den Australian Open kommt ein Skandal ans Licht. Bei einer Razzia werden 83 Personen wegen Wettbetrugs verhaftet. Es sollen auch Profis geholfen haben.

Wegen des Verdachts auf Wettbetrug und Ergebnisabsprachen im Profitennis sind bei einer großangelegten Razzia in Spanien insgesamt 83 Personen verhaftet worden. Laut einer Mitteilung der europäischen Polizeibehörde Europol wurden im Rahmen der von der spanischen Guardia Civil durchgeführten Aktion bei elf Hausdurchsuchungen unter anderem insgesamt 167.000 Euro in bar sichergestellt.

Involviert sein sollen in den Skandal nach Angaben von Europol insgesamt 28 Tennis-Profis, wovon einer an den letztjährigen US Open teilgenommen hat. Auch sie gehören offenbar zu den verhafteten Personen. Die Ermittlungen seien 2017 auf Initiative der Anti-Korruptions-Organisation TIU aufgenommen worden. Spielmanipulationen soll es vor allem bei Partien der zweitklassigen Tour-Serien ITF Futures und Challenger gegeben haben.

Orchestriert und gesteuert wurde das Betrugssystem laut Behördenangaben von einer Gruppe Armenier. Diese hatte ein europaweites Netzwerk gespannt, um die Matchabsprachen auch persönlich kontrollieren zu können und die Wetten an verschiedensten Orten platzieren zu können. Als Verbindungsmann zu den Spielern habe ein Tennisprofi agiert.

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(SID)