Thiem-Coach Muster bereits „im Wettkampf-Modus“

(APA) – Thiem-Manager Herwig Straka war mit der Auslosung für seinen Schützling zufrieden, warnte aber auch. „Es gibt keine leichte Auslosung, aber es gibt sicher schwerere Lose“, gestand der Steirer am Donnerstag im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. „Mit seiner Setzung ist das Viertelfinale das Ziel.“ Positiv äußerte sich Straka über die bisherige Zusammenarbeit mit Thomas Muster.

„Man muss von Spiel zu Spiel denken. Dominic hat voriges Jahr kein gutes Turnier gespielt, er ist aber gut drauf. Wenn du weit kommen willst, dann musst du die ersten Runden eh klar gewinnen“, sagte Straka.

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Mit Spannung verfolgen Thiem-Fans natürlich auch die neue Zusammenarbeit des Weltranglisten-Fünften mit Österreichs Tennis-Legende Thomas Muster. Straka sieht bereits erste Unterschiede. „Thomas hat schon mit dem Nico gemeinsam eine relativ dominante Rolle in der Vorbereitung. Gefühlt profitiert Dominic davon schon jetzt kurzfristig. Zählen tun dann die Ergebnisse“, sagte Straka. Man habe ein paar Kleinigkeiten auch „schon spürbar umgesetzt, die ein paar Prozent mehr bringen sollen“. Genaueres soll aber nicht verraten werden. „Weil es teilweise gut ist, wenn sie der Gegner nicht weiß.“

Ganz allgemein, gäbe es ein paar neue Zugänge, was das Spielverständnis betrifft. Muster jedenfalls ist laut Straka schon wieder selbst „im Wettkampf-Modus“: „Tom hat wieder sechs, sieben Kilo verloren und trainiert voll. Die Einstellung, die er hat, da ist er Vorbild.“ Natürlich wird über genaue finanzielle Modalitäten über die Zusammenarbeit Thiem-Muster nichts verraten, aber: „Was man sagen kann ist, dass der Tom sich auf keinen Fall am Dominic bereichern möchte, sondern er weiß, dass Leistung zählt und auch dass seine Leistung zählt. In die Richtung ist die Zusammenarbeit gestaltet.“

Die Saison-Vorbereitung Thiems zunächst bei Fitnesscoach Duglas Cordero in Miami, dann in Australien hat für Straka „im positiven Sinn Spuren hinterlassen“. Auch optisch: „Er ist definitiv ein bisserl mehr definiert als vorher.“ Dennoch muss eine gelungene Vorbereitung nicht sofort bei den Ergebnissen sichtbar sein. Das weiß auch der Thiem-Manager. „Es kann oft sein, dass du eine super Vorbereitung hast, aber kurzfristig negative Auswirkungen hast, weil du Muskelmasse zugelegt hast. Aber insgesamt sind wir sehr zuversichtlich.“

Für viel Gesprächsstoff hat im Vorfeld des ersten Majors des Jahres natürlich die Naturkatastrophe mit den verheerenden Buschfeuern in Australien gesorgt. „Das war ein Riesendiskussionspunkt. Die Luftqualität war mäßig, in der Früh war es meistens am schlechtesten“, erklärte Straka, der auch im ATP-Board die Spieler gegenüber Veranstalter Tennis Australia mitvertritt. „Ich habe da viel gelernt, denn es gibt visuelle Werte, echte Luftverschmutzungswerte und Mischwerte. Es schaut dann oft schlechter aus als es ist und dann gibt es Zeiten, wo es schlechter ist als es ausschaut. Aber es wird auch viel Politik betrieben“, erzählte der Steirer.

„Es gibt Turniere im Jahr, bei denen die Luftverschmutzung sicherlich gleich ist. Es war bisher nie eine Situation, in der die Spieler gesundheitlich gefährdet gewesen wären.“ Ausgerechnet am Tag der Exhibiton der Stars zugunsten der Opfer der Buschfeuer habe es massiv geregnet. „Heute ist der klarste Tag in Melbourne“, berichtete Straka. Ein „Regentanz der Tennis-Stars“ hat zumindest vorübergehend Erleichterung gebracht.

Artikelbild: GEPA