Thiem nach Haider-Maurer-Aufgabe im Umag-Halbfinale

Umag (APA) – Nach einem Freilos in der ersten Runde hat beim mit 494.310 Euro dotierten ATP-Turnier in Umag zum zweiten Mal in Folge von der Aufgabe seines Gegners profitiert. Am Freitagabend handelte es sich aber im Viertelfinal-Duell mit um einen Landsmann. Thiem führte im ersten Aufeinandertreffen mit „AHM“ mit 6:7(5),6:1,3:0,30:0, ehe Haider-Maurer das Handtuch warf.

Haider-Maurer wirkte im Finish „platt“, auf Nachfrage der Austria Presse Agentur gab der Niederösterreicher allerdings gegenüber dem Supervisor eine Knieverletzung als Grund für die Aufgabe an. Der 28-jährige Davis-Cup-Spieler hatte in der ersten Wimbledon-Runde wegen einer Entzündung im linken Knie aufgeben müssen und sich dann mit Therapien für den Davis-Cup-Länderkampf fitbekommen.

So hatten sich die Nummern eins und zwei von Österreich ihr erstes Tour-Duell mit Sicherheit nicht vorgestellt. Im ersten Satz hatte Haider-Maurer noch sehr gut mit Thiem mitgehalten. Thiem glich einen 0:3-Rückstand aus, in der Folge musste er sich im Tiebreak aber 5:7 beugen. Thiem startete mit einem Break in den zweiten Durchgang und Haider-Maurer ließ sich schon bald darauf und immer wieder am linken Bein behandeln. Er leistete in der Folge kaum noch Gegenwehr und schien nicht aufgeben zu wollen, bei 0:3 im dritten Satz beendete Haider-Maurer das Match dann aber doch vorzeitig.

Für Thiem war es die zweite Aufgabe eines Gegners in Folge, im Achtelfinale war der Serbe Dusan Lajovic beim Stand von 6:1,3:1 für den Österreicher zum Shakehands gegangen.

Thiem hat damit 90 ATP-Punkte und 22.800 Euro an Preisgeld sicher. Österreichs Nummer eins, die zuletzt beim Davis Cup in Kitzbühel mit zwei Niederlagen enttäuscht hatte, trifft in seinem zweiten Halbfinale am Samstag auf der ATP-Tour in diesem Jahr entweder auf den topgesetzten Franzosen Gael Monfils oder Philipp Kohlschreiber (GER-6).

Im provisorischen ATP-Ranking hat sich Thiem damit erstmals in die Top 25 geschoben, zumindest hat er seinen Platz in den Top 30 weiter gefestigt. Schon in weniger als zwei Wochen hat der Schützling von Günter Bresnik in Kitzbühel allerdings ein Endspiel zu verteidigen.

Bild: GEPA Pictures