US Open: Nadal im Finale gegen Medwedew

Tennis-Superstar Rafael Nadal spielt im Finale der US Open um seinen 19. Grand-Slam-Titel. Der French-Open-Champion bezwang im Halbfinale am Freitagabend (Ortszeit) den Italiener Matteo Berrettini 7:6 (8:6), 6:4, 6:1. Im Endspiel am Sonntag (22.00 Uhr MESZ/Eurosport) trifft der Spanier auf den Weltranglisten-Fünften Daniil Medwedew aus Russland, der den Bulgaren Grigor Dimitrow 7:6 (7:5), 6:4, 6:3 besiegte. 

„Ich bin super glücklich, wieder im Finale der US Open zu stehen. Ich hatte Glück, dass ich diesen ersten Satz gewonnen habe“, sagte Nadal, der in New York zum 27. Mal in ein Major-Endspiel einzog und auf dem Weg dorthin nur einen Satz abgab. Vor seinem Finalgegner Medwedew, den er Mitte August im Endspiel in Montreal bezwungen hatte, hat er großen Respekt: „Er ist einer der solidesten Spieler auf der Tour, er wird im Finale der härteste Gegner sein.“

Mit seinem vierten Triumph in New York wäre Nadal nur noch einen Titel von Roger Federers Bestmarke entfernt, der bislang 20 Grand-Slam-Titel auf dem Konto hat. Der Schweizer war in Flushing Meadows im Viertelfinale an Dimitrow gescheitert, Titelverteidiger Novak Djokovic gab im Achtelfinale verletzungsbedingt auf.

Vor der Partie nannte Berrettini Nadal den „größten Kämpfer, den es in diesem Sport je gegeben hat“. Doch er hielt im ersten Duell mit dem Spanier gut mit, konnte im Tiebreak aber zwei Satzbälle nicht nutzen.

Die Aufschlagspiele des Italieners waren meist hart umkämpft, er wehrte aber zunächst neun Breakbälle des Spaniers ab. Erst im zweiten Satz nahm Nadal dem 23-Jährigen den Aufschlag zum 4:3 ab. Zwei weitere Breaks Nadals im dritten Durchgang zum 4:1 brachen Berrettinis Widerstand, gleich seinen ersten Matchball verwertete der Spanier nach 2:35 Stunden.

Medwedew ist indes der jüngste Spieler seit dem heutigen Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien) im Jahr 2010, der im Finale von New York steht. „Das klingt nicht schlecht“, sagte der 23-Jährige über seinen ersten Finaleinzug bei einem Major-Turnier: „Ich bin einfach nur glücklich, im Endspiel zu sein.“ Medwedew hatte bereits die US-Open-Generalprobe in Cincinnati/Ohio gewonnen und ist seit zwölf Matches ungeschlagen, seine 50 Siege in diesem Jahr sind Bestwert auf der ATP-Tour.

In einer hart umkämpften und engen Partie war Dimitrow der aggressivere und zunächst auch bessere Spieler, schwächelte aber dann in den entscheidenden Momenten. Im ersten Satz vergab der Bulgare bei 6:5 einen Satzball, auch am Ende des zweiten Durchgangs war der Russe bei seinem Break zum Satzgewinn nervenstärker. Im dritten Satz gab Berrettini seinen Aufschlag zum 1:3 erneut ab, nach 2:38 Stunden beendete Medwedew die Partie mit seinem dritten Matchball.

Medwedew ist damit der erste Russe in einem Grand-Slam-Finale seit Marat Safin bei den Australian Open 2005. Auch bei den US Open war der zweimalige Major-Sieger Safin der zuvor letzte russische Finalist (2000).

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