Verletzter Thiem muss in Wimbledon w.o. geben

Wimbledon ist für Dominic Thiem keine Reise wertgewesen. Der Tennis-Weltranglistensiebente musste beim Rasen-Grand-Slam-Turnier am Dienstag in der ersten Runde gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis im dritten Satz beim Stand von 4:6,5:7,0:2 und 30:40 nach etwas mehr als eineinhalb Stunden verletzungsbedingt aufgeben. Punktemäßig büßt der 24-Jährige dadurch in der Weltrangliste etwas ein.

180 Zähler von der Achtelfinal-Teilnahme 2017 am „Heiligen Rasen“ fallen ihm aus der Wertung. Das Achtelfinale bleibt bei den All England Championships damit auch nach seiner fünften Teilnahme das bisherige Maximum. In der kurzen Rasensaison brachte es Thiem damit nur auf einen Matchsieg, war doch zuletzt in Halle auch schon im Achtelfinale Endstation gewesen – damals gegen den Japaner Yuichi Sugita.

Thiem blieb schon im ersten Satz hinter den Erwartungen zurück und kassierte zum 3:4 das einzige Break. Im zweiten Durchgang, der mit 41 Minuten ähnlich lang dauerte wie der erste (40), nahm Baghdatis dem ÖTV-Star zum 6:5 den Aufschlag ab. Thiem blieb im gesamten Spiel ohne Breakchance und zeigte ungewohnte Schwächen beim Aufschlag und Return. Das allerdings wohl auch wegen seiner fehlenden Fitness.

Vor dem dritten Satz nahm Thiem ein Medical Timeout, wurde am Platz liegend mehrere Minuten am oberen Rücken behandelt. Die erhoffte Wirkung blieb aber aus. Der zehnfache ATP-Turniersieger und Paris-Finalist versuchte in der Folge zwar noch die Partie irgendwie zu Ende zu spielen, beendete sein Unterfangen schließlich aber kurz vor dem Verlust des dritten Games nacheinander.

Für Baghdatis war der Sieg im ersten Duell mit Thiem überhaupt ein ganz besonderer. Der in der Rangliste auf Position 95 aufscheinende 33-Jährige hatte auf ATP-Ebene zuvor seit einem Drittrundensieg gegen den Israeli Dudi Sela in Indian Wells am 14. März keine Partie mehr gewonnen. Der letzte seiner vier ATP-Turniersiege liegt mit 2010 (Sydney) schon lange zurück. In der zweiten Runde bekommt es der ehemalige Ranglistenachte mit dem Russen Karen Chatschanow zu tun, der den Spanier David Ferrer mit 6:1,7:6(3),3:6,7:5 besiegte

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(APA)