Thiem startet voller Zuversicht in die Sandplatz-Saison

Monte Carlo (APA) – Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem startet diese Woche beim Masters-1000-Turnier in Monte Carlo in die Sandplatz-Saison. Der Niederösterreicher freut sich auf seinen Lieblingsbelag, auf dem er in dieser Saison in Rio de Janeiro bereits einen Titel geholt hat. Höhepunkt sind die French Open Anfang Juni in Roland Garros, bei denen Thiem im Vorjahr bis ins Semifinale vorgedrungen war.

„Bis Paris habe ich nicht so viel zu verteidigen. Ich will mir einen guten Punktepolster schaffen, damit es da nicht so hart hergeht“, sagte Thiem in Monte Carlo über seine nächsten Ziele. Der 23-Jährige geht als Nummer neun der Welt in die Sand-Serie – so gut wie noch nie. „Ich habe wahrscheinlich mehr Selbstvertrauen als vor einem Jahr“, meinte Thiem. „Trotzdem muss man das ummünzen in gute Leistungen, sonst bringt das nichts.“

Thiem trifft in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers in Monte Carlo am Mittwoch auf Robin Haase. Der niederländische Tennisspieler setzte sich am Dienstag in seiner Erstrundenpartie gegen den „Lucky Loser“ Damir Dzumhur aus Bosnien 6:3,6:2 durch. Sein ursprünglicher Matchgegner, der Argentinier Federico Delbonis, verzichtete wegen einer Verletzung kurzfristig auf ein Antreten. Thiem bereitete sich im Fürstentum auch mit Rekordsieger Rafael Nadal vor. Der Spanier hat den Sandplatz-Klassiker bereits neunmal gewonnen – von 2005 bis 2012 achtmal in Serie und zuletzt auch in der vergangenen Saison.

„Ich habe mit Nadal trainiert, er spielt wirklich sehr gut“, sagte Thiem über den unterlegenen Australian-Open-Finalisten. „Ich glaube, dass der sehr froh ist, dass es jetzt Sand ist.“ Die anderen Favoriten habe er auf Sand noch nicht spielen gesehen. „Mit den ganzen Topstars und den guten jungen Spielern wird es aber sicherlich eine sehr interessante Sandsaison“, meinte Österreichs Hoffnungsträger.

Er selbst hatte nach seinem Auftakt-Aus Ende März beim Hartplatz-Turnier in Miami nach nur zwei Tagen Pause in der Heimat das Training auf Sand aufgenommen. „Ich habe mich echt gut erholt eigentlich, vor allem mental“, sagte Thiem. „Ich glaube, ich bin relativ gut vorbereitet.“

Die Umstellung auf Sand ist ihm noch nie wirklich schwergefallen. „Sicher ist es ein bisschen anders, aber ich habe überhaupt kein Problem damit“, erklärte der Lichtenwörther. Sechs seiner bisher acht ATP-Turniersiege hat er auf seinem Lieblingsuntergrund geholt. „Sand ist, finde ich, angenehmer für den Körper. Auf Hardcourt tut mir alles mehr weh.“

Bei den Australian Open war im Achtelfinale Endstation. Halbfinale hat Thiem in diesem Jahr neben seinem Rio-Triumph noch keines erreicht. Für ihn selbst hat das vor allem mit Konstanz zu tun. „Technisch passt bei mir alles. Es geht darum, einfach gewisse Blödheiten auszulassen während dem Match, gewisse Fehler nicht zu machen, die bis jetzt doch immer dabei waren in der Saison.“

Warum diese „Blödheiten“ heuer bisher öfter passiert sind als vielleicht noch im Vorjahr, weiß Thiem selbst nicht so genau. „Das hat viele Gründe, aber mental ist alles okay“, versicherte der Weltranglisten-Neunte. Grundsätzlich müsse er nichts ändern. „Ich habe gut trainiert und hoffe, dass ich das jetzt ausgemerzt habe. Ich muss wieder ein gutes, solides Spiel aufbauen.“

Wie weit er damit schon ist, kann Thiem diese Woche in Monte Carlo zeigen. Im Vorjahr war er dort im Achtelfinale an Nadal gescheitert. Vor Paris warten mit Madrid und Rom noch zwei weitere Masters-1000-Turniere. Die French Open beginnen am 28. Mai, Thiem will beim Grand-Slam-Turnier erneut aufzeigen. „Letzes Jahr Semifinale war super. Es wäre schön, wenn ich dort wieder einen guten Lauf haben könnte.“