Über den DFB-Pokal nach Europa

Dortmund (APA/dpa) – Nach einer bisher bescheidenen Bundesliga-Saison setzt Borussia Dortmund große Hoffnung in den DFB-Cup. Im Achtelfinale bei Dynamo Dresden will der Revierclub am Dienstag (20.30 Uhr/ARD und Sky) seinen jüngsten Aufwärtstrend fortsetzen und die Chance auf eine Rückkehr in einen internationalen Bewerb wahren.

Viel Zeit, den famosen Auftritt am Samstag im Derby gegen Schalke 04 zu genießen, blieb den Borussen nicht. Schon am Tag nach dem 3:0-Sieg begann die Vorbereitung auf die Partie beim Tabellen-Achten der 3. Liga. Einen Rückschlag will der Vorjahresfinalist unter allen Umständen vermeiden.

Schließlich garantiert ein Sieg im Wettbewerbs-Showdown am 30. Mai in Berlin die Teilnahme an der Europa League. In der Bundesliga liegen die entsprechenden internationalen Qualifikationsplätze auch nach vier Siegen in Serie noch immer stattliche sieben Punkte entfernt.

Der Respekt vor dem Gegner scheint berechtigt. Bereits zweimal entpuppte sich der siebenfache DDR-Pokalsieger in dieser Saison als Favoritenschreck – jeweils gegen Clubs aus dem Revier. Sowohl der FC Schalke (1:2) als auch der VfL Bochum (1:2 n.V.) wurden Opfer der Dresdner Heimstärke. Der in der vergangenen Saison noch aus dem Wettbewerb ausgeschlossene Traditionsclub hofft auf einen weiteren Coup.

„Für uns ist es das größte Spiel seit über 20 Jahren. Wir haben uns akribisch darauf vorbereitet, auch was die Sicherheit angeht“, sagte Dynamo-Geschäftsführer Robert Schäfer. „Das wird ein klassischer Pokal-Fight. Ich gehe davon aus, dass Dresden mit zehn Mann verteidigt“, prophezeite BVB-Kapitän Mats Hummels.

Der Weltmeister und seine Mitstreiter werden in ungewöhnlichem Outfit auflaufen: ganz in Weiß. Weil Dynamo die gleichen Vereinsfarben hat und sich zudem in den gelben Hemden des Drittligisten schwarze Applikationen befinden, darf der BVB weder im gelben noch im schwarzen Auswärtsdress auflaufen. Für die Dortmunder ist das eher ein gutes Omen: 1965 setzten sie sich im Cup-Endspiel gegen Alemannia Aachen durch – in weißen Trikots.