ECA schwächt Europacup-Reformpläne vorerst ab

(APA/dpa) – Die europäische Club-Vereinigung ECA ist mit ihren Reformplänen für die Fußball-Europacup-Bewerbe weiter zurückgerudert. Am ersten Tag der ECA-Generalversammlung in Genf waren die teils drastischen Ideen für eine Neuordnung der Champions League und Europa League von 2024 an anscheinend kein Thema mehr. „Wir haben verschiedene Ansichten zu den Formaten“, sagte ECA-Chef Andrea Agnelli am Montag.

„Wir haben Probleme mit dem Kalender. Ich verstehe das. Aber es gibt die allgemeine Akzeptanz, dass die Reform 2024/25 kommen muss“, betonte der Italiener weiters. Auf ihrem Twitter-Account veröffentlichte die ECA, der inzwischen 246 Vereine angehören, neue, wenig konkrete „Prinzipien“ für eine Reform. „Die Beibehaltung der Relevanz der nationalen Ligen“ bei der Qualifikation für den Europacup sowie ein System basierend auf sportlichen Erfolgen, „nicht historischen Privilegien“ gehören dazu. Beibehalten wurden dagegen die Prinzipien, „mehr europäische Spiele mit höherer Qualität“ anzubieten und den Vereinen die Chance zum Aufstieg innerhalb der Europacup-Bewerbe geben zu wollen.

Die ursprünglichen, auch von Agnelli vorangetriebenen ECA-Ideen, die unter anderem vier Achtergruppen statt acht Vierergruppen in der Königsklasse, Europacup-Partien am Wochenende und einen deutlich erschwerten Zugang für Neulinge in die Champions League vorgesehen hatten, war in den vergangenen Monaten auf massiven Widerstand gestoßen – vor allem auch aus der deutschen Bundesliga und der englischen Premier League.

Eine „konkretere Vision“ soll nun bis Ende des Jahres erarbeitet und dann der federführenden Europäischen Fußball-Union (UEFA) vorgestellt werden. Mit einer Entscheidung ist aber wohl nicht vor dem Sommer 2020 zu rechnen.

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