ManCity gewinnt dank Sane-Doppelpack gegen Hoffenheim

Ein „Sane-Tag“ hat den Traum der TSG Hoffenheim vom Premierensieg in der Champions League zum Platzen gebracht. Der deutsche Nationalspieler Leroy Sane war mit seinem Doppelpack der Star beim 2:1 (1:1) des englischen Meisters Manchester City gegen den Fußball-Bundesligisten. Den „Trostpreis“ Europa League hätte Hoffenheim nur bei einem Sieg beim vorerst letzten Königsklassen-Auftritt gewinnen können.

Sane sorgte mit seinen Toren (45.+1 und 61.) dafür, dass Hoffenheim in der Gruppe F am Ende mit lediglich drei Punkten den letzten Platz belegte. Daran änderte auch der Treffer des kroatischen Vize-Weltmeisters Andrej Kramaric (16.) per Foulelfmeter nichts. Die Europacup-Bilanz der Kraichgauer bleibt desaströs: In insgesamt 14 Partien (inklusive Europa League) gab es nur einen Sieg.

„Wir sollten das genießen und befreit aufspielen. Wir haben nicht viel zu verlieren“, hatte Julian Nagelsmann vor der Partie gesagt: „Du musst 90 Minuten konzentriert sein.“ Für den Trainer, der auf seinen formschwachen Kapitän und Abwehrchef Kevin Vogt verzichtete („Er soll seine Akkus aufladen“), war es das vorerst letzte Königsklassen-Spiel mit der TSG. Der 31-Jährige betreut ab der kommenden Saison den Ligarivalen RB Leipzig.

Die Hoffenheimer mussten ohne die gesperrten Kerem Demirbay und Adam Szalai auskommen, dafür feierte der monatelang verletzte Dennis Geiger sein Comeback. City-Trainer Pep Guardiola, der mit seinem Klub am Samstag die erste Saison-Niederlage in der Premier League kassiert (0:2 beim FC Chelsea) und die Tabellenführung verloren hatte, schonte einige Stars für den harten Titelkampf auf der Insel. Die deutschen Nationalspieler Sane und Ilkay Gündogan liefen allerdings von Beginn an auf.

Vor 45.000 Zuschauern begannen die Hoffenheimer mutig. Der Außenseiter versteckte sich nicht und gewann teilweise schon in der Hälfte der Engländer die Bälle. Mittelfeldspieler Florian Grillitsch hatte bereits in der 6. Minute eine erste kleine Chance für die Kraichgauer.

Kurz darauf vergab Kramaric die erste hochkarätige Möglichkeit (12.), zwei Minuten später die nächste. Nachdem Aymeric Laporte den Hoffenheimer Kapitän Benjamin Hübner im Strafraum umgerissen hatte, durfte Kramaric vom Punkt ran. Der Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten und traf im neunten Pflichtspiel (Klub sowie Nationalmannschaft) in Folge.

Danach wurde es vor dem Hoffenheimer Tor brenzlig. Zunächst traf Gabriel Jesus nach einer Ecke per Kopf den Pfosten (19.). Zwei Minuten sorgte John Stones nach einem Freistoß Gündogans für Gefahr. In der 34. Minute hatte die TSG erneut Glück. Joelinton lenkte einen Gündogan-Freistoß per Kopf an die Latte des eigenen Tores. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann soweit. Sane setzte einen Freistoß aus rund 25 Metern in die Maschen.

Gleich nach dem Seitenwechsel vergab Laporte im Anschluss an eine Sane-Ecke eine Doppelchance (49.). Auch danach brannte es immer wieder lichterloh im TSG-Strafraum. Bei einem Konter in der 58. Minute hatte Reiss Nelson aber auch den zweiten Gäste-Treffer auf dem Fuß. Drei Minuten später schloss Sane erneut gekonnt ab.

(SID)

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