Sturm Graz trifft in 2. CL-Quali-Runde auf Ajax Amsterdam

Nyon/Graz/Amsterdam (APA) – Sturm Graz bekommt es in der zweiten Qualifikationsrunde zur Fußball-Champions-League im Duell der Vizemeister mit Ajax Amsterdam zu tun. Dies ergab die UEFA-Auslosung am Dienstagnachmittag in Nyon. Das erste Match findet entweder am 24. oder 25. Juli in der 54.000 Zuschauer fassenden Amsterdam Arena statt, das Rückspiel steigt dann am 1. August (20.30 Uhr) in Graz.

Sturm-Coach Heiko Vogel hätte sich seinen Ex-Club FC Basel als Auftaktgegner gewünscht, doch das Los bescherte den „Blackies“ den anderen der beiden möglichen Gegner. „Ajax wäre die noch größere, schwerere Herausforderung“, hatte der 42-jährige Deutsche bereits am Tag vor der Auslosung zu Protokoll gegeben.

Ajax hat in seiner 118-jährigen Club-Geschichte alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Die Champions League durch den 1:0-Finalerfolg am 24. Mai 1995 in Wien gegen den AC Milan, davor von 1971 bis 1973 dreimal in Serie den Meistercup, den Europacup der Cupsieger 1987 und den UEFA-Cup 1992. Mit 33 Meistertiteln (zuletzt 2014) sind die Amsterdamer niederländischer Rekordsieger, auch 18 Cup-Triumphe (zuletzt 2010) hat kein nationaler Konkurrent geschafft.

Bei der aktuellen WM in Russland sind trotz der Absenz der Niederländer vier Ajax-Profis dabei: Mittelfeldmann Hakim Ziyech (25 Jahre) ist Stammspieler von Marokko, ebenso wie Linksverteidiger Nicolas Tagliafico (25) bei Vizeweltmeister Argentinien. Und in Dänemarks Kader stehen mit Jungstürmer Kasper Dolberg (20) und Mittelfeld-Routinier Lasse Schöne (32), der beim 1:0-Auftaktsieg gegen Peru durch die Verletzung von William Kvist bereits in der ersten Hälfte eingewechselt worden war, gleich zwei Clubkollegen von Ex-Rapidler Maximilian Wöber. Bekanntester Spieler der Amsterdamer ist aber Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (34), der mit den Niederländern 2010 in Südafrika Vizeweltmeister und vier Jahre später in Brasilien WM-Dritter wurde.

In der jüngeren Vergangenheit machte der Europa-League-Finalist von 2017 unangenehme Europacup-Erfahrungen mit österreichischen Vertretern: Im Sechzehntelfinale der Europa League im Jahr 2014 setzte es für Ajax zwei klare Niederlagen (3:0/auswärts, 3:1 heim) gegen Red Bull Salzburg. Im Sommer des Folgejahres kam dann in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Rapid nach einem 2:2 im Hinspiel in Wien sowie einer 2:3-Heimniederlage das Aus.

Thomas Tebbich, Geschäftsführer Wirtschaft: „Rein aus wirtschaftlicher Sicht war es mein absolutes Wunschlos. Es hat sich aus den Vorgesprächen schon ergeben, dass die Niederlande der attraktivere Markt sind. Es ist unser ganz klares Ziel, dass wir beim Heimspiel ausverkauft sind und die Fans hinter uns stehen.“

Günter Kreissl, Geschäftsführer Sport: „Das ist ein extrem attraktiver und guter Gegner. Wir freuen uns auf beide Spiele sehr. Es ist ein kleiner Vorteil, dass wir das erste Spiel auswärts bestreiten. Ajax ist der ganz klare Favorit. Aber das ändert an unserer Grundeinstellung nichts. Ganz egal gegen wen wir spielen, wir werden immer um die Chance zu gewinnen kämpfen. Wir können jedoch die Kräfteverhältnisse sehr gut. Es ist auch charmant, dass in Amsterdam mit Maximilan Wöber ein österreichischer Spieler unter Vertrag steht.“

Heiko Vogel, Cheftrainer: „Ajax ist ein absoluter Topklub in Europa. Der Traditionsverein ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Sie waren im Jahr 2017 im Finale der Europa League. Das alleine zeigt schon welche Qualität sie haben. Wir gehen in jedes Spiel, um zu bestehen und um weiter zu kommen. Wir wissen aber natürlich, dass wir gegen diesen Gegner zwei perfekte Tage brauchen.“

Beitragsbild: GEPA