Stimmen zur Salzburg-Niederlage: „Weiß nicht, warum die Leistung so schlecht war“

Nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt herrscht bei den Salzburgern viel Ratlosigkeit ob der schwachen Darbietung im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League. Die Frankfurter zeigen sich glücklich mit der eigenen Leistung, warnen aber auch vor dem Rückspiel in Salzburg.

Die Stimmen zum Spiel (via Puls4)

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Ich weiß nicht, warum die Leistung so schlecht war. Ich habe viele Emotionen jetzt. Jetzt müssen wir überlegen, was der nächste Schritt ist. Wir haben nicht gut gespielt. Es ist schwer, wenn wir kein Selbstvertrauen haben und keine Aggressivität auf dem Platz. Frankfurts Leistung war gut, aber das hatte viel zu tun mit unserer Leistung. Wir haben in der ersten Halbzeit kein Duell gewonnen, in der zweiten auch nicht so viele. Wir hatten kein gutes Spiel, am Ende ist das das Ergebnis. In diesem Moment brauchen wir Männer. Ich verstehe das nicht, wir hatten eine super Vorbereitung. Jetzt sind wir nicht gut.“

Maximilian Wöber (Salzburg-Verteidiger): „Frankfurt war zu gut für uns heute. Wir haben das Schlechteste in dieser Saison gezeigt. Das ist eine Mentalitätssache, wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen, sind die Duelle nicht so angegangen wie vorgenommen. Frankfurt hat uns überrannt. Es wird sauschwer. Wir werden nicht aufhören zu glauben, dass wir drei Tore machen können. Aber da braucht es eine ganz andere Leistung. Wir müssen Klartext in der Mannschaft reden, das kann auch ein wenig härter ausfallen. Dann müssen wir sehen, was rauskommt.“

Christoph Freund (Salzburg-Sportdirektor): „Unser Auftritt war sehr enttäuschend, mutlos, ohne Überzeugung. Das ist nicht typisch, wie Salzburg eigentlich auftritt, vor allem international. Wir haben hochverdient verloren – auch in dieser Höhe. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen, waren nicht aggressiv. Wir haben nicht unser Spiel auf den Platz gebracht. Es war auch kein richtiges Aufbäumen zu erkennen. Das ist auch nicht das wahre Gesicht unserer Mannschaft. Wir haben viel mehr Qualität.“

Cican Stankovic (Salzburg-Torhüter): „Es war richtig schlecht. Vorne haben wir die Zweikämpfe verloren, auch die zweiten Bälle. Wir haben es richtig verkackt. Es ist uns fast nichts gelungen. Wir haben keine Chancen herausgespielt. Sie haben uns vorgezeigt, wie man in der Box verteidigt. Es ist noch nichts verloren. Unser Ziel ist immer noch die Meisterschaft und der Cup. Und wir werden schauen, was am Donnerstag passiert. Mit einem 3:0 sind wir weiter. Die Chance lebt noch.“

Adi Hütter (Eintracht-Trainer): „Ich bin heute sehr glücklich. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, denke ich, dass wir einen klaren Sieg eingefahren haben. Die eine oder andere Situation war sicher auch glücklich für uns. Wir haben uns eine super Ausgangsposition geschaffen. Wir haben das Spiel von der ersten Minute an angenommen. Wir haben unglaublich griffig, unangenehm gespielt. Das war für mich die beste Saisonleistung. Wir werden auch in Salzburg das Spiel so anlegen, dass wir weiterkommen. Ich weiß, was uns in Salzburg erwartet. Deshalb hat mich das Gegentor natürlich geärgert. Aber mit einer Leistung wie heute werden wir weiterkommen.“

Stefan Ilsanker (Eintracht-Verteidiger): „Wir haben uns unglaublich reingehängt. Es war ein unglaublich geiles Europacup-Spiel. Genauso wie die Fans auf der Tribüne Gas gegeben haben, haben wir Gas gegeben. Wir waren unglaublich aggressiv, aktiv. Es wird in Salzburg schwer, die Salzburger werden ein anderes Gesicht zeigen wie heute. Aber wir werden versuchen, es so wie heute wieder umzusetzen.“

(APA)

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