Rapid nach 2:1 gegen Minsk Europa-League-Gruppensieger

Wien (APA) – Fußball-Rekordmeister Rapid hat sich nach dem Aufstieg am Donnerstag in der Europa League auch den Gruppensieg geholt. Die Hütteldorfer feierten zum Abschluss im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Dinamo Minsk einen 2:1-(1:0)-Erfolg und profitierten von einem 3:3-Remis von Villarreal im Parallelspiel bei Viktoria Pilsen. Rapid gewann damit die Gruppe E mit 15 Punkten vor Villarreal (13).

 

Rapid-Trainer Barisic freut sich über den Gruppensieg

 

Maximilian Hofmann (29.) und Matej Jelic (59.) mit ihren ersten Europacuptoren für Rapid sorgten für den fünften Sieg im sechsten Gruppenspiel. Die Wiener konnten sich den Luxus leisten, einen von Steffen Hofmann schwach getretenen Elfmeter (21.) zu vergeben. Schlusslicht Minsk gelang durch „Joker“ Mohammed El Monir (65.) nur der Anschlusstreffer und beendete die Gruppe mit nur drei Punkten.

 

Max Hofmann: „Gruppensieg freut mich mehr als das Tor“

 

Die Rapidler blicken nun am Montag (13.00 Uhr) gespannt nach Nyon, wo das Sechzehntelfinale ausgelost wird. Als Gruppensieger bleiben der Barisic-Truppe die restlichen Ersten erspart, genauso wie die besten vier Champions-League-Absteiger Porto, Olympiakos Piräus, Bayer Leverkusen und Manchester United. Positiv wirkte sich Platz eins auch finanziell aus, so haben die Wiener nun schon 8,2 Millionen Euro an Prämien fix eingesammelt. Und in der UEFA-Fünf-Jahreswertung fehlt Rapid jetzt nur mehr ein Sieg (oder zwei Remis) im Frühjahr, um für Österreich den 15. Platz und damit wieder fünf Europacupstartplätze in der Saison 2017/18 zu holen.

 

Pavelic: „Haben sehr gut gespielt“

 

Die Wiener kontrollierten in der Anfangsviertelstunde das Geschehen, ohne gefährlich zu werden. Die erste Chance fanden daher die Gäste vor. Rapid-Goalie Richard Strebinger konnte sich bei einem Korzun-Abschluss mit einer Fußabwehr auszeichnen (16.). Vier Minuten später kündigte sich auf der anderen Seite der Führungstreffer an. Nach Begunov-Foul an Thanos Petsos gab es völlig zurecht Elfmeter, den Kapitän Steffen Hofmann vergab. Minsk-Tormann Aleksander Gutor, der schon im Play-off gegen Salzburg drei Elfer gehalten hatte, war wieder einmal vom Punkt nicht zu bezwingen, allerdings fiel der Schuss des Deutschen auch sehr schlecht aus. Hofmann verpasste in seinem 66. Europacupspiel (ohne UI-Cup) sein 22. Tor.

 

 

Für ihn sprang wenig später ein Innenverteidiger als Torschütze in die Bresche. Gutor konnte einen Kopfball von M. Hofmann nur kurz parieren und der 22-Jährige staubte aus kurzer Distanz zum 1:0 (29.) ab. Minsk versteckte sich in der Folge nicht und hielt das Geschehen offen. Kurz vor der Pause lag das 1:1 in der Luft, bei einem Korytko-Schuss rettete aber die Stange für die Wiener (42.). Strebinger wäre machtlos gewesen.

 

Auch nach dem Seitenwechsel bekamen die 34.800 Zuschauer im Prater-Oval eine ziemlich ansehnliche Partie geboten. Die Rapidler hatten mehr Ballbesitz und konnten mit der ersten guten Aktion in der zweiten Hälfte auch nachlegen. Nach Pavelic-Lochpass konnte Jelic (59.) seine bisher selten gezeigten Torjägerqualitäten unter Beweis stellen.

 

 

Die Entscheidung war aber noch nicht gefallen. Der unmittelbar zuvor eingewechselte El Monir ließ die Rapid-Abwehr bei einem Sololauf schlecht aussehen und schoss zum 1:2 (64.) ein. Damit blieb es bis zuletzt spannend. Rapid brachte den Heimsieg aber mit etwas Bauchweh über die Zeit. Der für Jelic eingewechselte Philipp Prosenik hätte aber auch noch für das 3:1 sorgen können, fand in Gutor seinen Meister (76.).

Rapid konnte also die Ausfälle von Jan Novota, Louis Schaub, Christopher Dibon, Philipp Schobesberger und des erst im Finish eingewechselten Stefan Stangl verkraften. Das Selbstvertrauen sollte im Hinblick auf den Ligaschlager bei Titelverteidiger Salzburg am Sonntag zum Herbstabschluss also stimmen.

 

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