Frankfurt freut sich über schönen, dreckigen EL-Sieg

(APA/dpa) – Trainer Adi Hütter und Eintracht Frankfurt haben sich in der Fußball-Europa-League mit einem schmeichelhaften 1:0-Sieg gegen Vitoria Guimaraes den ersten Siegesdruck genommen. „Es war ein hart erkämpfter und schmutziger Auswärtssieg. Spielerisch war es nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, weil wir schlampig waren“, sagte Hütter über die ersten drei Punkte des Vorjahres-Halbfinalisten.

Martin Hinteregger sprach von einem wichtigen Sieg – gerade nach der Auftaktniederlage gegen Arsenal. „Wenn man mit einer Heimniederlage startet, ist der Druck immer da. Gerade auswärts, gegen eine sehr heimstarke Mannschaft“, sagte der ÖFB-Teamverteidiger gegenüber dem Streamingdienst DAZN.

Frankfurts Abstimmung mit Goalie Frederik Rönnow, der in den kommenden Wochen den an der Schulter verletzten Stammtorhüter Kevin Trapp ersetzen wird, stimmte schon im ersten Spiel: „Wir haben das sehr gut gemacht, er hat es sehr gut gemacht. Und so feiern wir einen dreckigen 1:0-Sieg, was auch schön ist“, verlautete Hinteregger. Frankfurt liegt nun punktegleich mit Standard Lüttich auf Platz zwei. Die Belgier mussten sich Arsenal auswärts klar 0:4 geschlagen geben.

Zum wiederholten Mal benahmen sich die Eintracht-Anhänger daneben. „So etwas will keiner sehen“, kritisierte Sportvorstand Fredi Bobic die Ausschreitungen kurz vor dem Anpfiff. Nach Provokationen durch Vitoria-Fans waren aus dem Frankfurter Block Sitzschalen und andere Gegenstände geflogen. „Das ärgert mich. Wir sind unter Beobachtung und haben in der großen Überzahl total gute Fans“, sagte Bobic. Den Hessen, die nach Krawallen in der Vorsaison derzeit auf Bewährung spielen, droht nun eine empfindliche Strafe durch die UEFA.

VfL Wolfsburg, der Club von Ex-LASK-Coach Oliver Glasner ist nach einem spielerisch schwachen 1:1 in Saint-Etienne Tabellenführer der Gruppe I. „Ich nehme mit, dass es schwierig ist, gegen uns zu gewinnen. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Glasner. Während Xaver Schlager weiter verletzt fehlte, spielte ÖFB-Teamgoalie Pavao Pervan durch.

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