Rapid schafft in hitziger Partie bei Sassuolo ein Remis

(APA) Die Hoffnung von Rapid auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League lebt. Dank eines starken Finish erkämpften die Hütteldorfer am Donnerstag auswärts gegen Sassuolo ein 2:2. Gregoire Defrel (34.) und Lorenzo Pellegrini (45.+3) brachten die Italiener in Führung, die Hütteldorfer schlugen aber dank der Joker Matej Jelic (85.) und Giorgi Kvilitaia (90.) noch zurück.

 

 

Da Athletic Bilbao gegen Genk daheim 5:3 gewann, ist in Gruppe F alles offen. Genk und Bilbao halten bei je sechs, Rapid und Sassuolo bei je fünf Punkten. Weiter geht es für die Grün-Weißen am 24. November mit der Partie bei Genk.

Dass Rapid die Chance wahrte, wie im Vorjahr im Europacup zu überwintern, war in Reggio Emilia zunächst nicht absehbar. Die bis zum Doppelschlag einzige echte Chance des Rekordmeisters vergab Joelinton in der 12. Minute, als er nach Flanke des 18-jährigen Debütanten Manuel Thurnwald per Kopf aus wenigen Metern nicht das Tor traf.

 

 

Weit effektiver zeigte sich vorerst Sassuolo. Die so wie Rapid stark ersatzgeschwächten Gastgeber gingen mit ihrer ersten echten Chance in Führung. Nach einer schönen Kombination und Pass von Davide Biondini traf Defrel mit einem platzierten Schuss ins lange Eck. Davor hatten die Italiener zweimal mit Schiedsrichter Craig Pawson gehadert. Zunächst entschied der Engländer bei einem vermeintlichen Tor von Defrel auf Foul an Maximilian Hofmann (3.), dann gab er bei einer Attacke von Ivan Mocinic an Defrel keinen Elfmeter (25.). Auf der Gegenseite zeigte er Marcello Gazzola nur Gelb, obwohl er als letzter Mann Joelinton zu Fall gebracht hatte (26.).

 

 

Das 2:0 folgte schließlich Sekunden vor dem Pausenpfiff. Ein Freistoß von Lorenzo Pellegrini wurde von Antonio Ragusa unhaltbar für Rapid-Goalie Richard Strebinger abgefälscht. In der 51. Minute verhinderte der Keeper eine höhere Rapid-Niederlage. Zunächst parierte er einen Freistoß von Pellegrini, dann war er auch noch beim Nachschuss von Claud Adjapong zur Stelle.

Wenig später brachte Trainer Mike Büskens mit Jelic und Kvilitaia zwei Spitzen und stellte auf ein 4-4-2-System um, und der erhoffte Effekt stellte sich in der Schlussphase ein. Eher aus heiterem Himmel staubte Jelic in der 85. Minute nach einer Freistoßflanke von Louis Schaub und einem Schussversuch von Maximilian Hofmann zum Anschlusstor ab.

Fünf Minuten später scheiterte Arnor Ingvi Traustason an Sassuolo-Schlussmann Andrea Consigli, den abspringenden Ball verwertete Kvilitaia aus kurzer Distanz. Damit ist Rapid zwar in Europacup-Spielen in Italien weiter sieglos, kann aber weiterhin den zweiten Aufstieg in Folge ins Sechzehntelfinale schaffen.

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Die Stimmen zum SPIEL:

Mike Büskens (Rapid-Trainer): „Ich denke, dass die Zuschauer einen sehr interessanten Vergleich gesehen haben, mit einer Anfangsphase, in der wir uns sehr gut präsentiert haben. Wir haben in der ersten halben Stunde wenig zugelassen. Beim 0:1 haben wir ihnen durch einen kurzen Moment der Passivität den Platz gegeben, den sie gebraucht haben. In der Nachspielzeit haben wir ein zweites Tor durch die Mauer kassiert, das war bitter, weil es nicht ganz dem Spielverlauf entsprochen hat. Durch die zwei eingewechselten Spieler haben wir uns letztendlich mit dem Ausgleich dafür belohnt, dass wir den Kopf immer oben gehalten haben. Wir sind jetzt im direkten Vergleich mit Sassuolo vorne, brauchen aber trotzdem weiter Punkte. Es ist noch alles möglich „

Zum Debüt von Manuel Thurnwald: „Das Seepferdchen hat er sich verdient, er hat es wirklich gut gemacht.“

Eusebio di Francesco (Sassuolo-Trainer): „Der Endstand ist enttäuschend, aber die Leistung war sehr gut. Die Spieler haben alles gegeben, ich kann ihnen nichts vorwerfen, sie waren sehr resolut. Die Mannschaft hat gut und effektiv gespielt. Rapid hat am Ende mehr Risiko genommen, zweimal aufs Tor geschossen und daraus zwei Tore erzielt. Es ist daher sehr schade und bitter, dass wir nicht gewonnen haben. Das ist uns jetzt leider schon mehrere Male passiert. Aufgrund der Verletzungsproblematik haben uns die Alternativen auf der Bank gefehlt. Wir haben gerade Schwierigkeiten.“

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