UEFA eröffnet Verfahren gegen Manchester City

Die Finanzkontrollbehörde der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Financial-Fair-Play-Regeln (FFP) eine Untersuchung gegen den englischen Meister Manchester City eingeleitet. Das gab der kontinentale Dachverband am Donnerstag bekannt. Eine mögliche Strafe könnte bis hin zu einer Europacup-Sperre der Citizens reichen.

City begrüßte die Ermittlungen in einer offiziellen Erklärung „als Gelegenheit, die Spekulationen zu beenden, die sich aus dem illegalen Hacken und der Veröffentlichung von internen Mails ergeben haben. Der Vorwurf finanzieller Unregelmäßigkeiten „ist völlig falsch“, teilte der Verein mit.

Die beiden „Scheich-Klubs“ Manchester City und Paris St. Germain waren durch die Football-Leaks-Enthüllungen in Verruf geraten. Die Plattform Football Leaks hatte Ende des vergangenen Jahres unlautere Finanzgebaren der Skyblues enthüllt.

Laut den dem Nachrichtenmagazin Spiegel und dem Recherchenetzwerk EIC vorliegenden Dokumenten hat Scheich Mansour über Jahre verschleierte Zahlungen an seinen Klub geleistet, was gegen die Richtlinien des Financial Fair Play verstoßen würde. Abgewickelt worden sei der Betrug mit Sponsoren, die viel weniger bezahlt haben sollen, als im Vertrag festgeschrieben war. Die Differenz sei dann aus dem Privatvermögen des Scheichs geflossen.

Medienberichten zufolge soll Weltverbands-Präsident Gianni Infantino 2014 noch als UEFA-„General“ an den zuständigen Gremien seines Verbandes vorbei einen womöglich fälligen Ausschluss von City und PSG aus der Champions League verhindert haben. Infantino bestreitet diese Vorwürfe.

Artikelbild: Getty