Ukraine will auf Sieg spielen – Respekt vor Arnautovic

Die ukrainische Fußball-Nationalmannschaft will sich gegen Österreich nicht mit einem Remis begnügen. „Wir gehen aufs Feld, um zu gewinnen. Der Verlauf der Partie wird zeigen, ob das möglich ist oder nicht“, sagte Torhüter Heorhij Buschtschan am Samstag zwei Tage vor der Partie am Montag in Bukarest. Österreich werde die drei Zähler anvisieren, so der Schlussmann von Dynamo Kiew. „Es wird ein interessantes Spiel.“ Als gefährlicher Mann gilt Marko Arnautovic.

Die Ukraine will erstmals überhaupt in ein EM-Achtelfinale vorstoßen. 2006 gelang bei der WM-Endrunde mit dem damaligen Torjäger Andrij Schewtschenko der Sprung bis ins Viertelfinale. Der 44-Jährige will als Teamchef seiner Heimat nun neuerlich Geschichte schreiben. Der Ukraine reicht aufgrund der mehr erzielten Tore im Vergleich mit Österreich bereits ein Unentschieden, um als Gruppenzweiter weiterzukommen. Der Verlierer könnte auch als einer der vier besten Dritten noch die K.o.-Runde erreichen.

David Alaba und Co. stufte Buschtschan als „gute Mannschaft mit Charakter“ ein. „Sie greifen hervorragend an, schießen oft auf das Tor, passen oft über die Flanken“, meinte der 27-Jährige. Der bisher im Turnierverlauf noch nicht eingesetzte Verteidiger Serhij Krywzow wurde auf den Marktwert der beiden Mannschaften angesprochen. Laut dem Internet-Portal „Transfermarkt“ liegt jener von Österreich (320 Mio. Euro, Anm.) deutlich höher als jener der Ukraine (197 Mio.). Krywzow sagte dazu knapp: „Ich kann nur sagen, dass Geld nicht Fußball spielt.“

„Wir wissen um seine hohen Qualitäten, er hat lange in der englischen Premier League gespielt“

Als wichtiger Mann für Österreich wird Marko Arnautovic eingestuft. Dass der Angreifer nach seiner Sperre gegen die Niederlande wieder zur Verfügung steht, ist Thema in den ukrainischen Medien. „Wir wissen um seine hohen Qualitäten, er hat lange in der englischen Premier League gespielt. Neben ihm wird wahrscheinlich ein anderer starker Stürmer spielen. Wir müssen einen Plan haben, wie wir dagegenhalten können“, meinte Krywzow über den Wiener.

Im Sportportal „Sports.ua“ schrieb Experte Serhij Nahornjak, dass Österreich gegen die Niederlande nicht wirklich eine Chance gehabt habe. „Es wird aber ein wenig schwieriger. Marko Arnautovic wird dabei sein, er ist ein eindrucksvoller Fußballer, der den Ausgang des Spiels entscheiden kann“, meinte Nahornjak. Auf „footballua.tv“ kam ein weiterer ehemaliger ukrainischer Teamspieler zu Wort. „Ein Unentschieden mit den Österreichern würde uns schon passen. Ich denke, dass wir kontern werden. Das wird die richtige Taktik sein“, sagte Ex-Stürmer Wiktor Leonenko.

(APA) / Bild: GEPA