Wolfsburg zum dritten Mal in Folge im Halbfinale

Der VfL Wolfsburg hat dank Ricardo Rodriguez im DFB-Pokal den Halbfinal-Hattrick perfekt gemacht. Der Schweizer erzielte im Viertelfinale gegen den SC Freiburg in der 72. Minute per Strafstoß den Siegtreffer zum 1:0 (0:0)-Sieg und sorgte dafür, dass die Grün-Weißen – wie schon in den beiden Vorjahren – in die Runde der letzten Vier einzogen. Damit tanzt Wolfsburg weiter auf drei Hochzeiten (Meisterschaft, Pokal, Europa League).

Schuster: „Caligiuri hat den Kontakt gesucht“

Die Breisgauer mussten nach dem jüngsten Aufwärtstrend in der Liga einen Rückschlag hinnehmen und versäumten den zweiten Halbfinal-Einzug ihrer Klubgeschichte nach 2013. Trainer Christian Streich hatte im Vergleich zum 1:0 in der Liga gegen den 1. FC Köln gleich auf sieben Positionen rotiert. Seine Elf präsentierte sich dennoch stabil, verpasste aber die Revanche für die 0:3-Pleite vor vier Wochen in der Bundesliga.

Hecking: „Schürrle wird entscheidender Mann für uns“


Wolfsburg war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, tat sich aber vor nur 15.237 Zuschauern gegen engagierte Gäste äußerst schwer. André Schürrle (13.), der in die Startelf gerückt war, sorgte mit einem Distanzschuss für den ersten Aufreger. Freiburgs Keeper Roman Bürki zeigte erstmals seine Klasse und lenkte zur Ecke.

Streich: „Das war kein Elfer“

Freiburg hielt dagegen, konnte auch nach vorne Akzente setzen. Die größte Gefahr ging von einem Freistoß von Jonathan Schmid aus, den Wolfsburgs Keeper Diego Benaglio gerade noch aus der Ecke fischte.

Nach einer halben Stunde erhöhten die Gastgeber den Druck, Spielmacher Kevin de Bruyne setzte jetzt vermehrt mit klugen Pässen seine Stürmer ein. Die größten Möglichkeiten besaß Torjäger Bas Dost, der jedoch zweimal (39./43.) an Bürki scheiterte. Auch den gefühlvollen Distanzschuss von Vieirinha (43.) drehte Bürki noch um den Pfosten.

In der zweiten Halbzeit setzte sich die Wolfsburger Überlegenheit zunächst fort. Schürrle kommt aus spitzem Winkel nach einem Zuspiel von Luiz Gustavo frei zum Abschluss, doch der Ball zieht knapp am Pfosten vorbei. De Bruyne tat es ihm gleich und schob den Ball aus acht Metern am Gehäuse vorbei.

Die „Wölfe“ blieben am Drucker, hatten phasenweise über 60 Prozent Ballbesitz und eine klare bessere Zweikampfquote, doch im Abschluss blieben die Hausherren lange Zeit zu unpräzise. Schürrle (70.) vergab nach Dost-Zuspiel eine weitere Top-Chance. In der 72. Minute gab es nach einem Foul von Julian Schuster an Caligiuri Strafstoß, den Rodriguez verwandelte.

Bei den Gastgebern überzeugten Benaglio und Vieirinha, bei den Gästen verdienten sich Julian Schuster und vor allem Keeper Bürli die Bestnoten.

Wolfsburg: Benaglio – Vieirinha, Naldo, Knoche, Rodriguez – Träsch (67. Arnold), Luiz Gustavo – Caligiuri, De Bruyne, Schürrle (88. Guilavogui) – Dost (83. Bendtner). – Trainer: Hecking

Freiburg: Bürki – Mujdza, Mitrovic, Torrejon, Sorg (88. Kempf) – Darida, Julian Schuster – Guede (73. Klaus), Schmid – Mehmedi, Philipp (77. Frantz). – Trainer: Streich

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Tore: 1:0 Rodriguez (72. Foulelfmeter)

Zuschauer: 15.237

Beste Spieler: Benaglio, Vieirinha – Bürki, Schuster