2017 fast tot – jetzt feiert McMorris Bronze

Pyeongchang (APA) – Mitten unter den vielen gut gelaunten Gästen hat in der Nacht auf Montag auch Snowboarder Mark McMorris im Austria House seine Medaille gefeiert. Der junge Kanadier, der im März des Vorjahres nach einem Backcountry-Unfall dem Tod von der Schaufel gesprungen war, trug sein Slopestyle-Bronze die ganze Nacht um den Hals.

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McMorris hatte schon vor vier Jahren bei der olympischen Slopestyle-Premiere in Sotschi Bronze geholt. Im März des vergangenen Jahres zog sich der damals 23-jährige Freestyler in Whistler Mountain aber schwerste Blessuren zu.

McMorris war nach einem missglückten Sprung mit Bäumen kollidiert und zog sich damals Brüche von Becken, Kiefer, linkem Arm und Rippen sowie einen Milzriss und einen zusammengefallenen Lungenflügel zu. 17 Knochenbrüche wurden gezählt, mehrere Operationen waren im Spital in Vancouver notwendig.

Trotzdem schaffte er es elf Monate später in Bokwang neuerlich auf das Podest. Unmittelbar danach postete er ein aufsehenerregendes Bild, das ihn angehängt an zahlreiche Schläuche im Krankenhaus zeigt.

Am Abend feierte der Weltcup-Sieger ausführlich zusammen mit Freunden im Österreichhaus. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal auf so einem Level Snowboarden kann“, meinte McMorris. „Nach allem was passiert ist, fühlt sich diese Medaille ganz besonders an.“

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Mit dabei bei der nächtlichen Feier im Ö-Haus war auch sein Freund Timothy Carpenter Burton, einer der drei Söhne des Snowboard-Miterfinders Jake Burton. Die Kult-Marke hat auch Stores in Österreich. „Austria rules!“, jubelte Burton Junior.

Eine ungewöhnliche Facette hat auch die Geschichte des Siegers im Slopestyle-Bewerb. Redmond „Red“ Gerard hatte einst mit seinen Brüdern auf dem Grund seines Elternhauses in Colorado einen kleinen Kurs aufgebaut. Dieser wurde bald ein beliebter Treffpunkt für den Teenager und seine Freunde. Die Basis für den nunmehrigen Gold-Triumph war gelegt.

Beitragsbild: Gettyimages