Freud und Leid bei ÖSV-Herren nach Kitz-Abfahrt

Österreichs Ski-Herren blicken mit geteilter Meinung auf die Hahnenkamm-Abfahrt zurück: Während Otmar Striedinger und Daniel Danklmaier jubeln, endet der Tag für Vincent Kriechmayr und Max Franz bitter.

Striedinger fährt mit Startnummer 27 noch auf Platz drei – für den 27-Jährigen ist es der zweite Podestplatz im Weltcup: „Dass dann der Dreier aufleuchtet, mit dem hätte ich natürlich nicht gerechnet“, meint der gebürtige Villacher, der 0,37 Sekunden Rückstand hat. „Ich bin sehr froh, dass ich heute einmal die Mischung zwischen Angriff und Lockerheit gefunden habe.“

Die Dramaturgie des Rennens wird vom Wetter entscheidend mitbestimmt, bessern sich doch nach der Topgruppe die Sichtverhältnisse deutlich. „Ich bin froh, dass ich das ausgenutzt habe“, verrät Striedinger.

Sein Zimmerkollege Daniel Danklmaier, der nach starken Trainings von vielen als Geheimfavorit gehandelt worden ist, fährt mit Nummer 41 sogar zum fünften Platz (+0,94): „Oben habe ich mir gedacht beim U-Hakerl: Ah, das war jetzt nicht alles…, aber ich dürfte den Rest ganz gut getroffen haben. Jetzt bin ich überhappy“, berichtete der Steirer. „Unten habe ich eine kleine Schrecksekunde bei der Traverse gehabt. Aber du musst sowieso riskieren, das habe ich getan, und es ist Gott sei Dank aufgegangen.“

Weniger erfreulich endet das Rennen für Vincent Kriechmayr. Der Wengen-Sieger sorgt gleich für zwei Schrecksekunden: In der Mausefalle hält sich der Oberösterreicher erst akrobatisch im Kurs. Nach der Hausbergkante riskiert Kriechmayr in der Einfahrt zur Traverse zu viel und vermeidet mit außergewöhnlicher Körperbeherrschung einen Sturz in den Fangzaun.

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„Sicher bin ich froh, dass ich heil herunten bin, aber das war nicht meine Ambition“, sagt der 27-Jährige. „Ich wollte das Rennen gewinnen, ich habe volles Risiko gegeben, und das hat von oben bis unten nicht funktioniert. Ich war wahrscheinlich die Spur zu viel am Limit.“

Max Franz schwingt bereits vor dem Steilhang ab, laut ÖSV-Informationen klagt er nach einem Schlag über Schmerzen in der rechten Ferse. Er wird anschließend vorerst im Teamquartier untersucht.

Beitragsbild: GEPA