Hirscher gewinnt Slalom-Auftakt in Levi

Marcel Hirscher hat eine eindeutige Antwort auf seine Form-Frage bekommen: Der Salzburger begann die neue Slalomsaison, wie er die alte beendet hatte. Er gewann mit zweimal Laufbestzeit zum dritten Mal in seiner Karriere das Levi-Rennen, setzte sich am Sonntag 0,09 Sekunden vor seinem Dauerkonkurrenten Henrik Kristoffersen aus Norwegen und 1,41 vor dem Schweden Andre Myhrer durch.

Für Hirscher war es der 59. Sieg seiner Karriere, der 28. in einem Spezialslalom. Zugleich stieg er zum 58. Mal auf das Slalompodest, womit er den Italiener Alberto Tomba hinter sich ließ (57) und alleiniger Zweiter hinter dem Schweden Ingemar Stenmark (81) ist. Nannte er sein 2013 gewonnenes Rentier Ferdl und jenes aus 2016 Leo, so wird das dritte Jungtier Mr. Snow heißen.

Die Ausgangsposition nach dem ersten Durchgang war aus österreichischer Sicht mir vier in den Top acht vielversprechend, am Ende waren es fünf ÖSV-Athleten in den Top Ten. Michael Matt fehlten als Siebenten mit 1,58 Sekunden Rückstand 17/100 Sekunden auf das Podest, Christian Hirschbühl wurde Achter (1,66), Manuel Feller Neunter (1,70) und Marco Schwarz Zehnter (1,73), womit die Österreicher knapp zusammenlagen.

Hirscher mit Schützenhilfe von Matt

„Es ist sehr schön zu sehen, dass es auch funktioniert. Wegen der letzten Passage habe ich von Michi noch wichtige Informationen raufgefunkt bekommen. Das war sehr wichtig und er hat sicherlich einen Anteil an dem heute. Normalerweise wäre ich wohl auch in den Schlag reingefahren, aber so ist es sich gut ausgegangen“, bedankte sich Hirscher für seinen Matt-Funkspruch. Wenige Tore vor dem Ziel hatte sich ein Loch gebildet, bei dem viele Läufer strauchelten oder sogar ausfielen – wie der Halbzeit-Dritte Clement Noel aus Frankreich.

Im Winter 2017/18 gewann Hirscher von neun Spezialtorläufen im Weltcup sieben, Kristoffersen wurde bei einem Sieg fünfmal Zweiter und dreimal Dritter. Auch beim Saisonauftakt musste sich der Norweger mit Rang zwei begnügen.

Matt: „froh, dass ich noch drinnengeblieben bin“

Der Olympiadritte Matt war ein Opfer diese Loches vor dem Ziel geworden. „Schade, sonst wäre es sich, glaube ich, mit dem Podest ausgegangen. Das Loch hat sich erst entwickelt, es ist rausgebrochen, weil jeder Läufer abrupt genau auf dem Punkt Druck gibt. Und so tief ist es doch nicht durchgefroren. Ich bin froh, dass ich noch drinnengeblieben bin“, meinte der Tiroler.

Pech hatten Schwarz und Feller bereits im ersten Durchgang, beide erwischten kleine Steinchen. Bei Schwarz war der Ski unterhalb der Bindung komplett kaputt, er musste im zweiten Durchgang einen anderen nehmen, bei Fellers Material konnten die Kanten gerichtet werden.

Johannes Strolz kam auf Rang 15, es war sein mit Abstand bestes Weltcupergebnis nach einem 22. und einem 30. Rang im Riesentorlauf. Platz 19 gab es für Marc Digruber. Fabio Gstrein hatte als 36. die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst, Dominik Raschner schied im ersten Lauf aus.

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Beitragsbild: GEPA

(APA)