ÖSV-Damen im Abfahrtstraining mit Rückstand

Im zweiten Damen-Abfahrtstraining bei der WM in Aare waren die Österreicherinnen nicht im vorderen Feld dabei. 1,10 Sekunden hinter der Schnellsten, der Schweizerin Jasmine Flury, klassierten sich Nicole Schmidhofer und Ramona Siebenhofer am Mittwoch als Ex-aequo-Neunte.

Ricarda Haaser kam auf Rang 12, Stephanie Venier, Tamara Tippler und Franziska Gritsch landeten auf den Plätzen 18 bis 20.

Flury beging bei ihrer Fahrt auf der wegen dem Herren-Super-G verkürzten Strecke wie viele andere einen Torfehler, auch die zweitplatzierte Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und Gritsch passierten nicht alle Tore korrekt. Zweite wurde mit Lara Gut-Behrami ebenfalls eine Schweizerin.

Schmidhofer: „Wenig Spannung“

ÖSV-Athletin Christina Ager fühlte sich leicht kränklich und verzichtete auf einen Start. Bei ihrem Sturz am Dienstag im Super-G hatte sich die Tirolerin lediglich eine leichte Zerrung zugezogen. Ebenso fehlten Super-G-Weltmeisterin Mikaela Shiffrin und ihre US-Landsfrau Lindsey Vonn.

„Wenig Spannung. Ich war ein bisschen hinten nach. Zwei Passagen habe ich anders probiert, aber es war nicht ganz das, was ich kann“, erläuterte Schmidhofer. Trotz der Super-G-Pleite habe sie „pipifein“ geschlafen, „besser als wie nach dem Weltmeistertitel“. Am Dienstag war Schmidhofer als Elfte ÖSV-Beste gewesen. Am Abend habe sie doch noch das Video von ihrer Fahrt studiert, „das hat mich noch einmal kurz geärgert, weil ich einfach sauschnell sein kann“.

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Siebenhofer: „Viele haben was an der Linie probiert“

„Ich finde, der Startteil war sehr gut für mich und auch der letzte Teil. Im Mittelteil habe ich probiert, es ein bisschen grader zu machen, aber vor allem mit der schnelleren Piste wird das dann auch beim Rennen nicht funktionieren“, analysierte Siebenhofer. „Es sind aber auch viele Torfehler dabei, ich glaube, da haben heute viele an der Linie was probiert“, fügte die Steirerin hinzu.

„Der Speed war heute auch schon ein bisschen mehr wie die Tage zuvor. Ich glaube, es wird eine richtige schöne, richtige Speed-Abfahrt“, meinte auch Venier, die ihren Kopf trotz ihres Ausfalls am Vortag nicht hängen lassen wollte. „Es ist immer einfacher, mit einem Erfolg einzuschlafen und mit einem Erfolg aufzustehen. Heute habe ich mich schon ein bisschen schwergetan“, gestand die Tirolerin.

Tippler fühlte sich „eher bescheiden“

Die Abfahrt geht am Sonntag (12.30 Uhr) über die Bühne, davor findet am Freitag (11.00/16.15 Uhr) noch die Kombination als zweite Damen-Entscheidung bei der WM statt. Am Donnerstag und Samstag sind weitere Trainings für die Damen angesetzt. Die werden im ÖSV-Lager auch für eine Qualifikation herangezogen.

„Eher bescheiden. Ich habe heute die Linie nicht so getroffen, wie ich es mir vorgenommen habe ,und bin ein bisschen in der Botanik herumgefahren. So will ich es auf keinen Fall mehr machen“, sagte Tippler, die mit Haaser und Ager um den vierten Startplatz neben Schmidhofer, Siebenhofer und Venier fährt. Alle aus diesem Trio haben in dieser Saison Weltcup-Abfahrten gewonnen.

„Am Samstag, so hat es geheißen, wenn das Wetter passt, fahren wir eine Qualifikation auf Zeit. Die Schnellste fährt“, erklärte Tippler. „Ich weiß, dass ich mich eigentlich auf allen Disziplinen ziemlich wohlfühle. Das Skifahren passt“, betonte ihre „Konkurrentin“ Haaser. „Wenn mir gewisse Abschnitte gelingen, dann weiß ich, dass ich ganz schnell sein kann. Auf das muss man einfach Wert legen.“

(APA)

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Der Kleinfeldtraum von Christoph Knasmüllner

Bild: GEPA