Olympia: „Schneeleopardin“ Simader gibt Olympiapremiere für Kenia

Pyeongchang (APA) – Nach WM und Weltcup feiert Sabrina Wanjiku Simader in Pyeongchang nun auch bei Olympia ihre Premiere für Kenia. Die in Österreich aufgewachsene Skirennläuferin ist die erste Alpinskifahrerin ihres Landes bei Winterspielen. Gleich beim Debüt durfte Simader am Freitagabend bei der Eröffnung die kenianische Fahne tragen.

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„Die Eröffnung war sehr schön und natürlich sehr emotional für mich. Die Kenia-Flagge hoch zu schwingen, ist einfach ein schönes Gefühl“, schwärmte Simader am Tag danach bei einer Pressekonferenz im Austria House.

Zusammen mit ihrem österreichischen Trainer Christian Reif hat Simader auch sportlich ein klares Ziel. „Olympia war für mich ein großes Ziel. Ich will meine Leistung abrufen, 100 Prozent geben und so wenig Zeitrückstand wie möglich auf die Weltspitze haben“, erklärte sie. „Aber ich will das auch genießen.“

Simader ist in Kenia geboren, aber in Oberösterreich aufgewachsen. Als Dreijährige hat sie mit Skifahren begonnen, später dann auch mit dem Rennlauf. Aktuell trainiert die „Schneeleopardin“ in der Region Schladming, auch die Vorbereitung auf Olympia passierte dort. Zudem startete sie bei der Junioren-WM.

Im Gegensatz zu Assen wie Marcel Hirscher ist Simader mit lediglich 3 Paar für den Riesentorlauf und 4 für den Super-G angerückt. Erstmals auf der Piste trainieren konnte sie erst zwei Tage vor dem Riesentorlauf am Montag.

Der Weg zu Olympia sei schwierig und kostspielig gewesen, berichtete Simader, die ebenfalls ein Crowdfunding über „I believe in you“ gestartet hatte. „Dass so viele Menschen an mich geglaubt haben, macht mich sehr dankbar“, erklärte die 19-Jährige. Auch in Kenia gebe es schon sehr viele Fans. „Ich kriege viele Nachrichten, das freut mich.“

Die Stimmung bei Olympia sei genial, so Simader. „Es gibt viel Respekt untereinander. Es ist schön, so viele verschiedene Nationen und Athleten zu erleben.“

Coach Reif beschrieb, um wie viel umständlicher es für „Exoten“ zugeht. „Sabrina hat sich vor einem Jahr bei der WM schon ganz gut geschlagen. Sie macht auch derzeit einen guten Eindruck. Aber es ist für uns nicht einfach, auf Schnee zu kommen. Wir sind dennoch zuversichtlich für’s erste Rennen.“

Beitragsbild: GEPA