Ski-WM: Die Tops der WM 2015 in Vail/Beaver Creek

Österreich: Bei der Heim-WM 2013 in Schladming musste sich Österreich im Medaillenspiegel mit Rang zwei hinter den USA zufriedengeben. Zwei Jahre später ist den Österreichern die perfekte Revanche gelungen. Auf US-Boden räumte Rot-Weiß-Rot im großen Stil ab und beendete die Medaillenwertung überlegen auf Platz eins.

ÖSV-Superstars: Anna Fennninger und Marcel Hirscher hielten dem Erwartungsdruck scheinbar mühelos stand. Viele Tausend Kilometer von der Heimat entfernt fuhren die beiden 25-jährigen amtierenden Gesamt-Weltcup-Sieger aus Salzburg zu einer Medaille nach der anderen. Fenninger  und Hirscher eroberten zweimal Gold und einmal Silber. Hirschers Ausfall im Slalom tat zwar weh, kann aber in dieser Disziplin immer passieren.

Salzburg: Das Bundesland Salzburg würde dank Anna Fenninger, Marcel Hirscher, Hannes Reichelt und Michaela Kirchgasser sogar alleine locker Platz eins im Medaillenspiegel belegen.

Tina Maze: Die Slowenin Tina Maze legte einen furiosen Start in die WM hin und holte in den drei Auftaktbewerben zweimal Gold und einmal Silber. Danach ging der 31-Jährigen aber etwas die Luft aus. Das Kunststück des Norwegers Lasse Kjus von der WM 1999 in Vail – fünf Medaillen in fünf Einzelbewerben – blieb für Maze im Endeffekt in weiter Ferne.

Ted Ligety, Mikaela Shiffrin: Die Erlösung für Veranstalter USA kam spät, aber dann innerhalb von 24 Stunden im Doppelpack. Ted Ligety mit Gold im Riesentorlauf und Mikaela Shiffrin mit Gold im Slalom sorgten für Begeisterungsstürme in Beaver Creek.

Fans und Wetter: Der alpine Skirennsport mag in den USA keine allzu große Tradition besitzen. Die US-Amerikaner wissen aber, wie man Ski-Partys feiert. Unabhängig vom Erfolg der Lokalmatadore erlebte man rund um die Pisten „Birds of Prey“ und „Raptor“ gute Laune pur. Cheerleader, eine stets volle Haupttribüne, blendend gelaunte Stadionsprecher und – fast immer – strahlender Sonnenschein sorgten für ausgelassene Stimmung.

Bode Miller, Aksel Lund Svindal: Medaillen haben Bode Miller und Aksel Lund Svindal zwar keine geholt. Ihre Comebacks nach langen Verletzungspausen waren aber echte Farbtupfer für die WM in Colorado. Die Bilder von Millers spektakulärem Sturz im Super-G zierten sogar die Titelseiten von zahlreichen US-Tageszeitungen. Der 37-jährige US-Star wird seine Karriere nun wohl beenden.

Pizza: US-Jungstar Mikaela Shiffrin gönnte sich in der Halbzeit-Pause des Slaloms eine ansehnlich große Pizza. Wenige Stunden später fuhr sie dann zu Gold. Einen im Kinderskikurs als „Pizzaschnitte“ bezeichneten Pflug legte Anna Fenninger im Riesentorlauf hin, Gold ging sich trotzdem noch aus.

Mixed Teambewerb: Zwei Jahre nach Schladming auch in Vail ein echter Knüller. Es wird schwer sein, Argumente gegen eine Aufnahme ins Olympiaprogramm zu finden, fand nicht nur FIS-Renndirektor Atle Skaardal.