Ski-WM: Die Tops und Flops nach 7 von 11 Bewerben

Vail (Colorado)/Beaver Creek (Colorado) (APA) – Die Tops und Flops zur Halbzeit der alpinen Ski-WM in Vail/Beaver Creek:

Tops:

Österreich: Bei der Heim-WM 2013 in Schladming musste sich Österreich im Medaillenspiegel mit Rang zwei hinter den USA zufriedengeben. Zwei Jahre später sind die Österreicher auf dem besten Weg zur perfekten Revanche. Auf US-Boden hat Rot-Weiß-Rot in den bisher sieben Bewerben sieben Medaillen gewonnen – Vier Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze. Die USA (eine Silberne, zwei Bronzene) sind aktuell nur auf Platz fünf zu finden.

Marcel Hirscher: Mit seinen fixen Startzusagen für die Kombination und den Teambewerb hat Marcel Hirscher lange zugewartet. Nun steht der Salzburger als Weltmeister in diesen beiden Disziplinen da. Und Hirschers Paradebewerbe Riesentorlauf (Freitag) und Slalom (Sonntag) kommen erst.

Salzburg: Das Bundesland Salzburg würde sogar alleine locker Platz eins im Medaillenspiegel belegen. Anna Fenninger, Hannes Reichelt und Marcel Hirscher fuhren bis dato Gold ein. Zudem kommen noch eine Silberne für Fenninger, eine Bronzene für Michaela Kirchgasser und die Team-Goldenen für Hirscher, Kirchgasser und Philipp Schörghofer hinzu. Tirol hat dank einer Silbermedaille von Nicole Hosp ebenfalls schon angeschrieben und stellte zudem mit Hosp, Eva-Maria Brem und Christoph Nösig drei Teamweltmeister.

Tina Maze: Die Slowenin betont Tag für Tag, dass sie müde sei. In den bisherigen WM-Rennen war Maze aber fast unbesiegbar. Die 31-Jährige holte Gold in der Abfahrt und in der Kombination sowie Silber im Super-G. Maze möchte nun das Kunststück von Lasse Kjus bei der WM 1999 in Vail wiederholen, der Norweger hatte damals in allen fünf Einzelbewerben eine Medaille erobert.

Fans: Der alpine Skirennsport mag in den USA keine allzu große Tradition besitzen. Die US-Amerikaner wissen aber, wie man Ski-Partys feiert. Unabhängig vom Erfolg der Lokalmatadore erlebt man rund um die Pisten „Birds of Prey“ und „Raptor“ gute Laune pur. Cheerleader, eine stets volle Haupttribüne, blendend gelaunte Stadionsprecher und – fast immer – strahlender Sonnenschein sorgen für ausgelassene Stimmung.

Bode Miller, Aksel Lund Svindal: Medaillen haben Bode Miller und Aksel Lund Svindal zwar keine geholt. Ihre Comebacks nach langen Verletzungspausen waren aber echte Farbtupfer für die WM in Colorado. Die Bilder von Millers spektakulärem Sturz im Super-G zierten sogar die Titelseiten von zahlreichen US-Tageszeitungen. Der 37-jährige US-Star wird seine Karriere nun wohl beenden.

Flops:

ÖSV-Abfahrer: Im traditionell wichtigsten Rennen bei einem Großereignis schlitterten Österreichs Herren in ein historisches Debakel. Matthias Mayer belegte als bester ÖSV-Athlet Rang zwölf – es war das schlechteste WM-Ergebnis der Geschichte in der Königsdisziplin Abfahrt.

US-Girls: Die Heim-WM ist bis dato alles andere als nach Wunsch fürs US-Damen-Team verlaufen. Lokalmatadorin Lindsey Vonn gewann zwar vor den Augen ihres Freundes Tiger Woods Bronze im Super-G, in der Abfahrt und in der Kombination ging sie dann aber leer aus. Julia Mancuso, normalerweise bei Großereignissen eine Medaillenbank, steht ebenfalls noch mit leeren Händen da.

Deutschland, Italien: Während Österreich groß abräumt, lief es für die Nachbarländer Deutschland und Italien bis dato nicht nach Wunsch. Beide Nationen sind noch ohne Medaille. In den technischen Bewerben haben beide Länder aber noch einige heiße Eisen am Start.

Preise: Vail/Beaver Creek ist ein teures Pflaster. Die Lift-Tageskarte für einen Erwachsenen kostet 145 Dollar (128,60 Euro). Eine Nacht im Hotel „Charter“, wo derzeit die ÖSV-Stars wohnen, bekommt man ab 315 Dollar (279,38 Euro). Auch die Journalisten müssen bei der WM „bluten“. Im Pressezentrum am Fuße der WM-Pisten legt man für einen Cheeseburger, Pommes und ein Getränk 35 Dollar (31,04 Euro) ab.