WSG-Torwart Ferdinand Oswald bleibt nach Sieg realistisch: „Als kleiner Verein eher nach unten schauen“

  • Damir Canadi kritisiert die fehlende Leidenschaft mancher Spieler: „Es gibt den ein oder anderen Spieler, mit dem wir intern reden werden“
  • Der Gelb-gesperrte Altacher Stürmer Nuhiu zur Offensivschwäche: „Da kann man das vielleicht auch mir ankreiden“
  • Sky-Experte Martin Stranzl zur WSG Tirol: „Der Knoten ist geplatzt in der Offensive“

CASHPOINT SCR Altach gegen WSG Tirol endet mit 0:3. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 16. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.

CASHPOINT SCR Altach – WSG Tirol 0:3 (0:1)
Schiedsrichter: Harald Lechner

Damir Canadi (Trainer CASHPOINT SCR Altach):
…nach der Niederlage: „Unsere Leidenschaft hat mir heute gefehlt, das müssen wir klar besprechen. Wir haben Phasen gehabt, die in Ordnung waren. Wir haben hier heute verdient verloren. Der Gegner war in allen Belangen weiter, speziell in der Leidenschaft und Ballsicherheit. Deswegen geht die Niederlage auch in der Höhe in Ordnung.“

…über die fehlende Leidenschaft: „Wir haben uns sehr viel vorgenommen. Es gibt den ein oder anderen Spieler, mit dem wir intern reden werden. Das werde ich so nicht stehen lassen. Das finde ich auch nicht in Ordnung, die Verantwortung trage ich natürlich und die übernehme ich auch. Ich mache mir natürlich meine Gedanken.“

…vor dem Spiel: „Wir wollen unsere Leistung nicht schlechtreden. Wir haben in jedem Spiel unsere Chancen gehabt, aber leider nicht genützt. Die Tabelle ist eng, aber auch wir werden draufkommen, wie man Tore schießt.“

Atdhe Nuhiu (CASHPOINT SCR Altach):
…über Zweifel der Altacher Offensivqualität: „Zweifel habe ich keine an der Offensivqualität. Fakt ist, dass wir es nicht geschafft haben viele Tore zu machen. Daran gilt es zu arbeiten und wir versuchen es in den nächsten Spielen besser machen. Stand jetzt ist es nicht gut genug.“

…über mögliche Auslöser der Offensivschwäche: „Es liegt nicht an der defensiven Spielweise. Schwächen in der offensiven Abteilung kann man vielleicht so stehen lassen. Ich bin Stürmer und will Tore schießen. Da kann man das vielleicht auch mir ankreiden. Dafür stehe ich auch hier und kann das akzeptieren. Nichtsdestotrotz müssen wir als Mannschaft viel aktiver und zielstrebiger die Chancen ausnutzen. Wir haben die schwächste Torausbeute in der Liga und das müssen wir akzeptieren. Das hindert uns nicht daran, Woche für Woche daran zu arbeiten und das versuchen wir wieder umzudrehen.“

…über Zugzwang aufgrund der Tabellensituation: „Es ist zum jetzigen Zeitpunkt so. Wir sollen uns nicht verrückt machen, aber die Lage müssen wir ernst nehmen. Wir müssen versuchen möglichst schnell da herauskommen.“

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
…nach dem Spiel über seinen Gesundheitsstatus und den Auftritt seiner Mannschaft: „Es geht mir ausgezeichnet nach so einem souveränen Gesamtauftritt. Ich bin symptomfrei und war am Montag total überrascht, dass ich Corona positiv bin. Ich habe gehofft mich am Freitag freitesten zu können, jedoch war der CT-Wert zu niedrig, deshalb habe ich zuhause bleiben müssen. Die Burschen haben es aber überragend gelöst.“

…über die Situation via Telefon zu coachen: „Es ist eine Spur weit angenehmer an der Outlinie zu coachen. Wir haben heute eine sehr gute Verbindung gehabt und insgesamt 20-mal telefoniert in den 90 Minuten.“

…über den kommenden Gegner Austria Klagenfurt: „Das wird eine richtig coole Partie. Es treffen die letzten zwei Mannschaften aufeinander, die in der Liga Red Bull Salzburg geschlagen haben. Wir waren es in der Meistergruppe, heuer war es Klagenfurt das erste Mal. Ich freue mich auch riesig für den Peter (Pacult, Anm.), dass er das heute geschafft hat. Nächsten Samstag werde ich ihn schlagen müssen, dann sind wir in der Tabelle mit Klagenfurt wieder auf Augenhöhe. Das war unser Ziel, dass wir die noch vor der Winterpause einholen.“

Thomas Sabitzer (WSG Tirol):
…nach dem Spiel: „Wir haben eine grundsolide Partie abgeliefert. Es ist nicht einfach in Altach zu gewinnen. Wir haben es heute sehr eindrucksvoll bewiesen. Es war bis auf zehn Minuten eine sehr starke Leistung von uns.“

Ferdinand Oswald (WSG Tirol):
…nach dem Spiel: „Die Liga ist so ausgeglichen. Ich glaube, dass wir als kleiner Verein eher nach unten schauen sollten. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. In der Liga kann es so schnell gehen. Jetzt haben wir zwei Mal gewonnen und sind schon wieder Top-Sechs Kandidat. Das wäre vermessen zu sagen. Hinter uns sind noch gute Mannschaften. Wir müssen weiter hart arbeiten und dann schauen wir im März wie nach dem 22. Spieltag die Tabelle aussieht.“

Valentino Müller (WSG Tirol):
…nach dem Spiel: „Wir haben die Leistung von der Vorwoche bestätigt. In der ersten Hälfte waren wir glücklich, dass wir kein Gegentor bekommen haben. In der zweiten Hälfte haben wir das souverän fertig gespielt und schlussendlich war es ein verdienter Sieg.“

Stefan Köck (Manager Sport WSG Tirol):
…über die Leihgeschäfte mit Juventus Turin: „Wir sind in der Bittsteller Rolle. Wir müssen nicht nehmen was kommt oder was uns Juventus aufs Auge drückt. Wir dürfen in einer gewissen Weise auswählen, aber Laufzeiten dürfen wir noch nicht entscheiden. Wir werden im Sommer nach dieser Saison mit Juventus das Gespräch führen und sehen, was sie mit dem Spieler (Giacomo Vrioni, Anm.) vorhaben oder was der Spieler mit seinem Berater vorhat. Auch wo sie den nächsten Schritt sehen, es ist nicht ausgeschlossen, dass sie den nächsten Schritt auch bei uns kommende Saison sehen. Jetzt ist es wichtig, dass er bei uns ordentliche Leistungen bringt und diese bestätigt, dann werden wir viel Freude mit ihm haben.“

…über den Austausch mit Juventus während der Saison: „Es ist ein regelmäßiger Austausch. Letzte Woche war der Verantwortliche von Juventus bei uns im Tivoli-Stadion und hat dem Spiel beigewohnt. Immer wenn er da war, hat der Giacomo Vrioni ordentliche Leistungen gezeigt und getroffen. Es gibt einen regelmäßigen schriftlichen und telefonischen Austausch, auch live im Stadion, das ist auch sehr wichtig. Sie geben uns den Spieler nicht aus Spaß, dass er irgendwo platziert ist, sondern wollen auch wissen, wie er im Training arbeitet und welche Probleme er hat.“

…über Thomas Silberberger, der sich in Quarantäne befindet: „Dem Thomas geht es sehr gut und hat so gut wie keine Symptome. Er ist seit Montag in Quarantäne und hätte sich gestern freitesten wollen. Wir sind vor dem Spiel mit ihm verbunden gewesen und er hat mit dem gesamten Trainerteam den Matchplan schon am Montag ausgearbeitet, bevor er sich in Quarantäne begeben hat. Wir werden auch während dem Spiel mit ihm Kontakt haben.“

Martin Stranzl (Sky Experte):
…über den Sieg der WSG Tirol: „Sie waren aggressiver und zielstrebiger im Spiel nach vorne und haben ihre Chancen genutzt. Der Knoten ist geplatzt in der Offensive. Anscheinend haben die Gespräche Früchte getragen.“

…über einen möglichen Aufwärtstrend der WSG: „Das habe ich mir schon beim Sieg gegen Ried gedacht, aber die anderen Spiele haben mich eines Besseren belehrt. Es sind diese extremen Auf und Abs bei der WSG, da werde ich nicht schlau draus. Sie müssen eine gewisse Konstanz in die Leistung bekommen. Es wäre schön, wenn sie nach dem letzten Erfolg nachlegen können.“

…über den Stellenwert des Spiels der WSG gegen Altach: „Es ist ein richtungsweisendes Spiel. Es wird einmal Zeit, dass die Leistung auch im darauffolgenden Spiel nachliefern. Das ist ihnen bis jetzt nicht gelungen.“

…über die Altacher Offensivschwäche: „Sie tun sich irrsinnig schwer, was Chancen kreieren betrifft. Es waren einige Spiele zuhause, die sie nicht hätten verlieren müssen. Dann würden sie anders dastehen.“

Beitragsbild: GEPA.