Zahlen, Fakten, Kurioses: Die Formel-1-Saison 2015 im Überblick

MELBOURNE, 12. März (SID) – Die Formel 1 startet am Sonntag in Australien (6.00 Uhr Sky) in ihre 66. Saison. Der SID hat zum Auftakt Zahlen, Fakten und Kurioses zusammengetragen.

– Erstmals seit 1994 fehlt die Startnummer „1“. Weltmeister Lewis Hamilton verzichtet auf das Statussymbol und fährt stattdessen lieber weiter mit seiner Lieblingsnummer 44. „Aber das heißt nicht, dass ich nicht die Nummer eins bin“, sagt der Engländer. Alain Prost hatte nach seinem vierten WM-Titel 1993 seine Karriere beendet – Ex-Teamkollege Damon Hill fuhr 1994 mit der Nummer „0“.

– In dieser Saison dürfen die Piloten die Designs ihrer Helme nicht mehr wechseln – um den Wiedererkennungswert für die Fans zu erhöhen. Das trifft besonders Ferrari-Star Sebastian Vettel hart. Der Heppenheimer wechselte fast bei jedem Rennen die Lackierung seines Kopfschutzes.

– Nur noch zehn Teams gehen auf Welttournee – es ist das kleinste Starterfeld seit 2009. Caterham ging Pleite, die Versteigerung des Inventars läuft. Nach der Insolvenz von Marussia schaffte der Nachfolgerennstall Manor Marussia erst in letzter Minute den Sprung zurück ins Aufgebot des Weltverbandes FIA.

– Vettel ist erst der fünfte deutsche Fahrer in Diensten von Ferrari. Seine Vorgänger: Michael Schumacher (1996 bis 2006), Wolfgang Graf Berghe von Trips (1957 bis 1961), Kurt Adolff (1953) und Hans Stuck (1952).

– Max Verstappen wird in Australien im Alter von 17 Jahren und 166 Tagen nicht nur zum jüngsten Piloten der Formel-1-Geschichte, er setzt auch eine Tradition fort: Die von Vätern und Söhnen in der Königsklasse. Jos und Max Verstappen sind das 14. Vater-Sohn-Paar. Die berühmtesten Vertreter sind die Rosbergs, die Villeneuves, die Piquets und die Hills. Vater Graham und Sohn Damon gelang sogar ein ganz besonderes Kunststück: Beide wurden Weltmeister (1962 und 1968 bzw. 1996).

– Erst neun Fahrern gelang es seit 1950, ihren WM-Titel im nächsten Jahr erfolgreich zu verteidigen. Sollte es Hamilton am Ende des Jahres in diesen elitären Klub geschafft haben, wäre er der erste Brite.

– Erstmals seit 2005 geben nur drei deutsche Piloten Gas: Vettel, Nico Rosberg (Mercedes) und Nico Hülkenberg (Force India).

– Nach 23 Jahren feiert Honda sein Motorencomeback im Heck des McLaren. Mit dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso, der allerdings nach seinem Testunfall den Saisonauftakt verpasst, wollen die Japaner an die erfolgreichen Zeiten Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre anknüpfen, als die Rivalen Ayrton Senna und Alain Prost die Rennserie dominierten.

– Doppelte WM-Punkte im letzten Saisonrennen: Die umstrittene Regel wurde nach nur einem Jahr wieder abgeschafft.

– Wegen der rückläufigen Einschaltquoten verkürzt RTL die Übertragungszeit im Vorlauf der Rennen von 75 auf 60 Minuten.