„Zu viele unnötige Fehler“: LASK-Trainer Thalhammer kündigt Analyse an

Der LASK ist auch nach der 2. Runde der Bundesliga noch unbesiegt. Das 1:1 bei WSG Tirol am Samstag waren allerdings zwei verlorene Punkte für die Linzer Athletiker. Die Generalprobe für das Drittrunden-Qualifikations-Duell zur Europa League mit Dunajska Streda am Donnerstag hätte man sich anders vorgestellt. Vor allem zweite Hälfte blieben die Gäste im Tivoli Stadion einiges schuldig.

Video-Highlights: WSG gegen LASK

„Nach 90 Minuten überwiegt die Frage, warum wir in der zweiten Halbzeit unsere Struktur verloren haben. Wir wurden ungeduldig, haben einige unnötige Fehler gemacht und im letzten Drittel waren unsere Ballkontakte etwas zu schlampig“, analysierte LASK-Trainer Dominik Thalhammer. Bei seiner Liga-Auswärtspremiere als Coach der Linzer konnte seine Truppe also nicht an ihre bärenstarke Performance in der Fremde 2019/20 anschließen. Da hatte man von 16 Partien gleich 13 gewonnen und nur zwei verloren.

Deshalb kündigte Thalhammer eine genaue Analyse an. „Das ist wichtig, damit wir die gute Leistung der ersten Halbzeit auch über 90 Minuten bringen können“, so der Wahl-Oberösterreicher. Vor der Pause hatte nach einem kapitalen Fehlstart durch das frühe 1:0 der Hausherren durch Juventus-Turin-Leihgabe Nikolai Baden Frederiksen (5.) nur die mangelnde Effizienz eine Gäste-Führung verhindert. Der Ausgleich durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marko Raguz (39.) blieb die einzige Ausbeute. „Wir haben so viel liegen gelassen, hätten Wattens in der ersten Hälfte abschießen müssen“, ärgerte sich LASK-Spielgestalter Peter Michorl im Sky-Interview.

Für Thalhammer überwog in dieser Phase des Spiels trotzdem klar das Positive. „Auch wenn wir mit dem Resultat natürlich nicht zufrieden sein können, können wir etwas Positives mitnehmen: Wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt und hatten da ein sehr gutes Positionsspiel“, resümierte der Ex-ÖFB-Frauen-Teamchef. Daran will der Vierte der vergangenen Saison auf europäischer Ebene anschließen. Dunajska Streda soll nicht zum Stolperstein werden. Das Donnerstagspiel hatten die Linzer laut eigenen Angaben vor dem Duell mit Tirol „noch gar nicht“ im Kopf. „Wir haben uns voll auf das Spiel gegen Wattens konzentriert“, betonte Michorl.

Michorl: „Die Wattener hätten wir abschießen müssen“

Die Tiroler waren von der Spielart her kein idealer Vorbereitungsgegner. „Ich erwarte ein anderes Spiel, weil Dunajska von der Struktur her anders agiert. Sie sind nicht vergleichbar mit WSG Tirol“, gab Thalhammer Einblick. Eine Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern und viel Wucht und Dynamik würde sein Team erwarten. „Es wird ein sehr herausforderndes Spiel werden“, war sich der LASK-Coach bewusst. Dunajska führt die slowakische Liga nach sechs Siegen aus sechs Spielen vor der (heutigen) Sonntag-Partie bei Senica makellos an. Zudem konnten bereits zwei Gegner in der Europa-League-Quali bezwungen werden. „Uns erwartet kein leichter Gegner, aber wenn wir so auftreten, wie erste Hälfte, dann denke ich schon, dass wir eine gute Chance haben“, blickte Michorl durchaus optimistisch nach vorne.

Durchaus mit einem guten Gefühl blicken auch die Tiroler nach vorne. Der erste Punktgewinn nach dem bitteren 2:3 in Ried – noch dazu gegen eines der Liga-Topteams – gab der WSG viel Schwung. „Auf dem können wir aufbauen“, sagte Trainer Thomas Silberberger. Sein Team habe gegen einen spielerisch überlegenen Gegner großartig gefightet und sich den Punkt verdient. Beinahe hätte mehr herausgeschaut: Florian Rieder fehlte bei einem laut Silberberger „Megasitzer“ aber die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor (84.).

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(APA)

Bild: GEPA