Österreichs Abfahrtsheld Franz Klammer beim neuen Sky Sport Austria Talkformat „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“: „Wir haben schon die Sau rausgelassen!“

  • Klammer zu seinem Olympiasieg 1976: „Ganz Österreich hat den Sieg von mir erwartet“
  • Klammer zur Bedeutung dieser Medaille: „Dieses kleine Stück Gold hat mein Leben schon extremst verändert“
  • Klammer zum Film über seine Person ,Chasing the Line´: „Es macht mich schon sehr, sehr stolz, dass mein Sieg nach so vielen Jahren noch immer ein Thema ist“
  • Klammer angesprochen auf seine Foundation: „Ich verdanke dem Sport eigentlich alles“
  • Klammer weiter: „So kann ich ein bisschen etwas zurückgeben“
  • Klammer über seine Frau Eva: „Die anderen Damen waren keine Konkurrenz für sie“

Zu Gast bei Kimberly Budinsky in der ersten Sendung des neuen Sky Sport Austria Talkformats „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“ war Skilegende und Olympiasieger Franz Klammer.Alle Stimmen zu „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“Franz Klammer (Skilegende und Olympiasieger):…über sein Lieblingsrennen Kitzbühel: „Wie ich das erste Mal in Kitzbühel war, bin ich oben gestanden und habe gesagt: Na, die haben alle einen Vogel. Da fahr ich nicht hinunter. Als ich dann weggefahren bin, habe ich mir gedacht: Eigentlich geht es eh. Dann ist Kitzbühel halt zu meiner Lieblingsabfahrt geworden.“…der vierfache Kitzbühlsieger über seinen ,fast-Sturz´ in seiner ersten Kitzbühel-Abfahrt: „Wenn die Ski einmal so stehen, wie sie bei mir gestanden sind, dann ist der Sturz normal garantiert. Aber ich wollte dort nicht mit 140 km/h stürzen und bin Gott sei Dank so weit gesprungen, dass ich mit den Händen zurückrudern konnte. Ich habe gekämpft und gekämpft und es ist sich sogar noch ein vierter Platz ausgegangen.“…über seine Probleme bei Sprüngen: „Beim Springen war ich immer eher schwach. Ich habe es nie so gut gekonnt und mir sind auch oft die Ski vorne in die Höhe gegangen, weil ich zu lange in Hocke zum Sprung zugefahren bin, weil ich halt alles an Zeit rausholen wollte. Dadurch ist auch dieser Sprungstil entstanden.“…angesprochen auf seinen mutigen Fahrstil: „Je schwieriger, desto besser. Je unruhiger, desto besser. Wenn es richtig grob hergegangen ist und man Mut gebraucht hat, dann war ich zur Stelle.“

…über seine Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck: „Dieses kleine Stück Gold hat mein Leben schon extremst verändert. Sie hat mir aber auch viele Nerven gekostet, damit ich sie gewinne.“…die lustige Anekdote zum Verschwinden und Wiederfinden der Medaille: „Die war irgendwo am Dachboden oben. Meine Mutter hat sie dann gefunden, unter Faschingsorden usw. Dann habe ich sie doch rausgetan. Daheim liegt sie aber meistens irgendwo herum.“…auf die Frage, warum gerade die Goldfahrt 1976 so im Gedächtnis vieler Menschen geblieben ist: „Ich glaube, weil es eine Vorgeschichte gibt. Angefangen hat es mit meinem ersten Sieg 1973. 1975 habe ich dann alle Rennen gewonnen, bei denen ich ins Ziel gekommen bin. 1976 bin ich dann zu den Olympischen Spielen gekommen und habe gewusst: Ich muss dieses Rennen gewinnen. Ganz Österreich hat es erwartet und ich selber habe es von mir selber auch ganz extrem erwartet. Es wäre für mich eine riesige Niederlage gewesen, wenn ich gerade das wichtigste Rennen meines Lebens, wo ich in Hochform war, nicht gewonnen hätte.“…weiter zur Goldfahrt: „Ich bin recht interessant gefahren und habe dann die Medaille für Österreich gewonnen. Österreich hat sich dann damals mit dieser Goldmedaille identifiziert.“…zum Film über seine Person und die Woche rund um die Winterspiele 1976 ,Chasing the Line´: „Es macht mich schon sehr, sehr stolz, dass mein Sieg nach so vielen Jahren noch immer ein Thema ist. Chasing the Line ist ein super Titel, weil auf der Piste habe ich nicht gewusst, welche Linie ich nehmen soll und auch neben der Piste bin ich hin und her gestoßen worden. Daher finde ich, dass es genau passend für diese Woche ist oder sagen wir sogar, fürs Leben.“…zur Rivalität mit Bernhard Russi: „Wir waren eigentlich alle Kameraden, egal welche Nation. Jeder will den anderen zwar schlagen, aber wenn das Rennen fertig ist, dann geht man halt gemeinsam feiern oder feiert mit dem mit, der gewonnen hat. Es war schon immer wild. Wir haben schon die Sau rausgelassen.“…angesprochen auf die Franz Klammer Foundation: „Mein Bruder Klaus war eigentlich der Auslöser. Wir haben bisher weit über fünfhunderttausend Euro ausgeschüttet und unterstützen damit junge Sportler, die verunglücken beziehungsweise sich verletzen und unterversichert sind. Von uns bekommt keiner ein Geld, aber wir adaptieren zB. die Wohnung oder fragen, was derjenige braucht. Ich mache es gerne, weil mir hat der Sport eigentlich alles gegeben. Ich verdanke dem Sport alles. So gesehen, kann ich ruhig ein bisschen etwas zurückgeben.“…weiter zu seinem Bruder Klaus: „Er war immer auch ein Vorbild. Er hat gesagt: ,Jeder hat seinen Rucksack zu tragen und meiner ist halt ein bisschen ein anderer Rucksack.´“…über seine Frau Eva: „Die anderen Damen waren keine Konkurrenz für sie. Wir waren vier Jahre zusammen, haben dann eine Reise mit dem Wohnmobil an der Westküste von Amerika gemacht, waren drei Wochen ganz eng beieinander und danach haben wir gesagt, dass wir eigentlich heiraten könnten. Dann haben wir geheiratet.“…angesprochen auf die großen Herausforderungen seiner Ehe: „Ich weiß nicht, ich habe keine Herausforderung gehabt. Ich kenne das gar nicht (lacht, Anm.).“…auf die Frage, ob sein sportlicher Erfolg eine Rolle in seiner Vaterrolle einnimmt: „Gar keine. Daheim bin ich der Papa. Ich bin sehr easy.“…über seinen Rücktritt: „In Aspen – wie ich aufgehört habe – habe ich in der Früh noch nicht gewusst, dass ich zu Mittag aufhören werde. Im Starthaus habe ich mir dann gedacht: Was tue ich da überhaupt noch. Ich habe hier nichts mehr verloren. Dann bin ich runtergefahren und habe aufgehört. Ich habe es nie bereut.“…angesprochen auf sein Hobby Golf: „Mit ein Grund für meine Faszination ist, dass ich am Anfang so schlecht war. Ich war das größte Anti-Talent. Ich habe dann einen Ehrgeiz entwickelt und habe mir gedacht: Es kann doch nicht sein, dass ich der Blindeste von allen bin.“

…zu den Gründen seines sportlichen Erfolgs: „Ich glaube schon: Mut zum Risiko. Und keine Angst vor der Niederlage. Skifahren war mein Leben. Ich hatte keinen Backup-Plan. Aber man muss schon fleißig sein und mehr tun, als die anderen.“…angesprochen auf seine Ziele für die Zukunft: „Ich stecke mir keine Ziele, sondern gehe einfach offen durch die Welt und es tut sich immer irgendetwas auf. Ich habe nie gesagt, dass ich das oder das erreichen muss. Am Anfang wollte ich nur Ski fahren und genauso ist es jetzt im Leben. Ich habe nichts, wo ich sage: Das muss ich noch unbedingt erreichen. Ich reise nach wie vor noch gerne und will noch etliche Länder bereisen, wo ich noch nicht war.“Das neue Sky Sport Austria Talkformat „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“„Es lebe der Sport!“ – frei nach dem Motto von Reinhard Fendrich präsentiert das neue Sky Sport Austria Talkformat „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“. Bei Sky Sport Austria Moderatorin Kimberly Budinsky erzählen die Legenden und großen Persönlichkeiten des Sports ihre einmalige Lebensgeschichte. Schauplatz des Talks ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der österreichischen Metropole – das Wiener Riesenrad. In einem zu einem Fernsehstudio umfunktionierten Waggon geben außergewöhnliche Sportgrößen exklusive Einblicke abseits der Sportarena und lassen die österreichischen Fans an den Höhen und Tiefen ihres Lebens teilhaben: Welche einschneidenden Erlebnisse haben sie geprägt? Welche Steine haben den Weg blockiert und welche persönlichen Hürden mussten sie überwinden? Neue Folgen mit spannenden Helden des Sports erscheinen am ersten Sonntag des Monats direkt im Anschluss an die Sky Sport Austria Übertragung der ADMIRAL Bundesliga.