Spiel eins für Barcelona ohne Messi bringt gleich Härtetest gegen Inter

WienAuf den FC Barcelona wartet gleich in der ersten Partie nach der Verletzung von Lionel Messi ein echter Härtetest. Der spanische Meister empfängt am Mittwoch in der Champions League das zuletzt formstarke Inter Mailand. Im zweiten Schlagerspiel des Abends trifft Borussia Dortmund vor eigenem Publikum auf Atletico Madrid, Brisanz birgt auch das Match Paris St. Germain gegen Napoli.

„Andere müssen einspringen“

Die Augen werden aber vor allem auf das Camp Nou gerichtet sein, wo Barca versucht, den Ausfall des an einem Knochenbruch im rechten Arm laborierenden Messi zu kompensieren. „Leos Verletzung ist ein schwerer Schlag, jeder weiß, wie wichtig er für uns ist. Aber jetzt müssen eben andere einspringen“, erklärte Trainer Ernesto Valverde.

Messis Ersatzmann dürfte Ousmane Dembele sein, der nach einem vielversprechenden Saisonstart zuletzt nicht mehr überzeugen konnte. Die Personalprobleme der Katalanen sind aber nicht nur auf die Offensive beschränkt – derzeit stehen mit Gerard Pique und Clement Lenglet nur zwei fitte Innenverteidiger zur Verfügung.

Inter im Aufwind

Wohl auch deshalb wittert Inter die Chance auf eine Überraschung wie 2010, als man Barcas damaliges Starensemble im Champions-League-Semifinale ausschaltete und anschließend den Titel holte. Von einem ähnlichen Erfolg waren die „Nerazzurri“ danach weit entfernt, nun aber befinden sich die Mailänder wieder im Aufwind. Die vergangenen sieben Bewerbspartien wurden allesamt gewonnen, in der Tabelle der Gruppe B liegt Inter mit sechs Punkten aus zwei Partien nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Barcelona.

Coach Luciano Spalletti muss zwar Radja Nainggolan und wohl auch Ivan Perisic und Marcelo Brozovic vorgeben, kann aber auf Mauro Icardi setzen. Der im Barcelona-Nachwuchs ausgebildete argentinische Stürmer hält in dieser Saison bei sechs Toren und zwei Assists, zuletzt erzielte er das vielumjubelte 1:0-Goldtor im Derby gegen AC Milan.

Alcacer mit Oberschenkelproblemen

Borussia Dortmund muss wohl auf seinen Goalgetter verzichten. Paco Alcacer netzte in seinen ersten 126 Minuten in der deutschen Bundesliga gleich sieben Mal ein und präsentierte sich zudem auch in der Champions League und im spanischen Nationalteam treffsicher, konnte das Abschlusstraining am Dienstag aber nicht absolvieren. Alcacer war am Samstag beim 4:0 in Stuttgart zur Halbzeit wegen einer Oberschenkelverhärtung vorsichtshalber ausgewechselt worden.

Während die Dortmunder die Liga anführen, lief es für Atletico auf nationaler Ebene noch nicht nach Wunsch. Nach dem 1:1 am Samstag in Villarreal liegen Antoine Griezmann und Co. in der Primera Division nur an fünfter Stelle. Und auch das Vorspiel zum Duell mit der Borussia verlief nicht optimal: Weil in Dortmund aufgrund einer Finanz- und Versicherungs-Messe alle Hotels belegt sind, müssen die Madrilenen in Düsseldorf logieren.

Trainerdebüt in Königsklasse für Henry

Sowohl die Deutschen als auch die Spanier fuhren in Gruppe A zwei Siege aus ihren ersten zwei Partien ein, was Thierry Henry bei seinem Champions-League-Debüt auf der Trainerbank von AS Monaco unter Zugzwang bringt. Die Monegassen stehen vor dem Gastspiel beim zuletzt von einem Betrugsskandal erschütterten Club Brügge so wie die Belgier noch ohne Punkte da.

Salzburg-Bezwinger bei Liverpool

In Pool C wartet auf Spitzenreiter Napoli (4 Punkte) das schwierige Auswärtsmatch gegen Paris St. Germain (3). Im Parallelspiel an der Anfield Road ist Liverpool (3) gegen Salzburg-Bezwinger Roter Stern Belgrad (1) klarer Favorit.

Schalke 04 könnte unterdessen mit einem Auswärtssieg gegen Galatasaray einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale machen, muss dabei aber auf Stammgoalie Ralf Fährmann und Abwehrchef Naldo verzichten. Einsatzbereit ist Guido Burgstaller, der auf ein Ende der Gelsenkirchener Offensivflaute hofft. „Wenn du kein Tor schießt, kannst du nicht gewinnen“, stellte der ÖFB-Teamspieler vor dem Abflug nach Istanbul fest.

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(APA)